REPLAY: „Drei Zeilen sind genug!“ (eine Tirade) (Februar 2022)

Anmerkung: Dieses Video habe ich vor einem Jahr, am 12. Februar 2022, auf Youtube veröffentlicht, wo es siebenmal angeschaut und dann – nach etwa einer Viertelstunde – gelöscht wurde, weil es „gegen unsere“ (also Youtubes) „Richtlinien zu medizinischen Fehlinformationen verstößt“: „REPLAY: „Drei Zeilen sind genug!“ (eine Tirade) (Februar 2022)“ weiterlesen

(periphere Notate): Tendenzen zweiten Grades, lapidar und unerklärlich

Eine Redakteurin der „Ostthüringer Zeitung“ wurde vom Funke-Konzern, der Eigentümer auch ihres Blattes ist, fristlos gekündigt, weil sie mit einem Kommentar gegen „Richtlinien“ des Konzerns oder der Zeitung verstoßen habe. Wer sich fragt, seit wann es solche „Richtlinien“ gibt und was sie in einem Land verloren haben, in dessen Grundgesetz noch vor der Definition von Bund und Ländern die freie Äußerung und Verbreitung der Meinung in Wort, Schrift und Bild als Grundrecht festgeschrieben ist, stellt vielleicht die richtigen Fragen.

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(Aus dem tiefen Archiv:) Belästigungen 3/1998: Wir wollen alles hören!

Neuerdings, so teilt man mir mit, gibt es in Deutschland einen sogenannten Großen Lauschangriff. Damit ist nicht etwa eine autonome Aktion geplagter Radiohörer gemeint, die sich zusammengetan haben, um den Idiotiesirup, der ihnen tagtäglich aus ihren Geräten entgegenbrandet wie aus einem Kuharsch, mal so richtig anzuhören und ihm dadurch die Larve vom Gesicht zu reißen. Nein. Das heißt auch nicht, daß unsere glorreiche Bundeswehr die kompaniedeckende Einführung von Hörgeräten angeordnet hat, damit die Herren Staatsbürger in Uniform die regelmäßigen Gastvorträge prominenter Neo- und anderer Nazis besser verfolgen können. Nein. „(Aus dem tiefen Archiv:) Belästigungen 3/1998: Wir wollen alles hören!“ weiterlesen

(periphere Notate): Darmreinigung mit Putin in Negernbötel

Gespräch am Nebentisch in der (Flüster-)Kneipe (doch, es gibt so was wieder, ich sage aber nicht wo): „Die anderen von meiner Schafkopfrunde – außer dem Dieter, der ist ja bekanntermaßen ein Verbrecher –, die sind alle verrückt.“ Mehr als ein Jahr lang mußte ich solche Inspirationen entbehren. Vielleicht fange ich doch wieder das Schreiben an?

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Belästigungen 11/2019: Dezinformatsiya is the new Verschwörungstheorie (danke, Stalin!)

Noch vor nicht langer Zeit war es modisch, kritische Stimmen in einen Sack mit dem Etikett „Verschwörungstheorie“ zu werfen. Das zieht offenbar nicht mehr so, weil sich der Begriff durch übermäßigen Gebrauch abgenutzt hat.

Zudem war er manchmal nicht ganz so einfach nachzuvollziehen: Wenn etwa jemand äußerte, er glaube nicht so ganz an die Verschwörungstheorie, der Angriff auf das World Trade Center sei von einer Erdhöhle in Afghanistan aus gesteuert worden, war der automatisch ein Verschwörungstheoretiker. Wer hingegen der Theorie anhing, die AfD habe sich mit Putin verschworen, um Deutschland zu destabilisieren, der war keiner. Das erkläre mal jemand einem interessierten Grundschüler. „Belästigungen 11/2019: Dezinformatsiya is the new Verschwörungstheorie (danke, Stalin!)“ weiterlesen

Belästigungen 3/2018: My Life in the Gestrüpp of Kausalität (und der Werthaftigkeit von Streichfett)

Normalerweise lese ich keine Zeitungen, der geistigen Hygiene wegen: Alles, was über die Augen in den Kopf hineingeht, hinterläßt dort Spuren. Wer schon mal versucht hat, die olfaktorischen Überbleibsel einer versehentlich verbrannten Kürbissuppe restlos aus der Wohnung zu entfernen, weiß: Da bleibt immer was, und wenn es nur ein eigentümliches Rüchlein am Rücken eines lange nicht zur Hand genommenen Büchleins aus der obersten Regaletage ist.

So geht es mir mit Zeitungen: Wenn ich ein ganzes Exemplar durchblättere, bündelt sich Bullshit in meinem Kopf, der sich mit stundenlangen Spaziergängen nicht mehr gänzlich hinauslüften läßt. Noch nach Tagen ploppt plötzlich irgend so ein Schmarrnsatz im Gedächtnis auf, und schon muß ich mich wieder ärgern, statt die Schönheit der Welt zu würdigen. Nach zwanzig „Belästigungen 3/2018: My Life in the Gestrüpp of Kausalität (und der Werthaftigkeit von Streichfett)“ weiterlesen

Belästigungen 19/2017: Hi hi hi! Ha ha ha! (ein Universalhoroskop für ein glückliches Leben)

Man muß nicht an Horoskope glauben, um bisweilen einen gewissen Nutzen aus den wahllos in der Gegend herum medisierten Lebensweisheiten, Tagesratschlägen und Gemeinplätzen zu ziehen, die Orientierungslosen in Zeiten der Orientierungslosigkeit eine gewisse Orientierung versprechen. An was soll man sich sonst auch halten? An das Fernseh, in dem seit mittlerweile Jahrzehnten immer die gleichen Berufsplauderer zusammensitzen und ihren Plapperöffnungen von Sabine-Christiansen-Klonen identischen Schwurbel entlocken lassen, um dem Volk da draußen einzudübeln, daß der Neoliberalismus alternativlos, die AfD total wichtig und der demütigende Vorgang, alle paar Jahre ein Kreuzerl auf irgendeine Liste machen zu dürfen, eine echt pfundige Demokratie und drum Superpflicht ist? „Belästigungen 19/2017: Hi hi hi! Ha ha ha! (ein Universalhoroskop für ein glückliches Leben)“ weiterlesen