Ob es die Welt gibt, ist eine Frage, an der sich die Wissenschaft die Zähne ausbeißt. Der Philosoph stellt fest: Alles, was es gibt, unterscheidet sich von anderen Dingen; und so schließt er in fachüblicher Messerschärfe: Also kann es die Welt nicht geben, denn von was sollte sie sich unterscheiden? Und wie?
Der Naturwissenschaftler kündet in ebenfalls disziplinspezifischer Schärfe, alles, was es gebe, gebe es auch, und da die Welt nun einmal da sei, sei sie auch da, also gebe es sie. Dann packt er seine Meßgeräte aus, mißt alles, was zu messen ist, und konstatiert: Das ist sie, die Welt! Den sophistischen Einwand, er habe vergessen, seine Meßgeräte zu messen – gehören die also nicht zur Welt? kontert er, indem er den Mathematiker hinzuzieht und ihn eine feinsinnige Formel formulieren läßt, der zufolge das, was mißt, zwar die Messung geisterhaft beeinflußt, dennoch aber sozusagen implizit mitgemessen wird, also ebenfalls existiert und in einem weiteren Sinne zum Gemessenen dazuzuzählen ist. „Belästigungen 25/2020: Warum es die Welt nicht geben kann, wenn es uns nicht gibt“ weiterlesen