Bestmusik 2010 bis 2019

Ich weiß nicht, wie viele aus meiner Liste der „besten Platten der 10er Jahre“ es tatsächlich ins Musikexpress-Heft geschafft haben … vermutlich: die ersten zwei oder drei auf Plätze zwischen 90 und 100. Das kommt davon, wenn man so viele Sachen hört, die sonst niemand hört. Nicht weiter schlimm, die Auswahl war sowieso spontan und zufallsanfällig. Aber damit die Mühe nicht umsonst war, ist hier die ganze Liste:

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Frisch gepreßt #435: Jackie Gleason „Lover’s Rhapsody“

Ich kann mich an eine Geschichte aus meiner recht frühen Kindheit erinnern, von der ich nicht mehr weiß, ob ich sie geträumt, erfunden, in der Trambahn erlauscht oder in einem Fix-&-Foxi-Heft gelesen habe. Ich weiß auch gar nicht mehr genau, wie die Geschichte ging; ungefähr so: Man schaut etwas an, zum Beispiel eine der vielen winzigen Seifenblasen im Badewannenschaum. Man schaut immer näher hin, nimmt eine Lupe, dann eine zweite Lupe, und zuerst sieht man da nur eine Blase, also fast nichts, das irgendwie schimmert und beim Hinschauen größer wird. Dann löst sich das Schimmern auf in kleine „Frisch gepreßt #435: Jackie Gleason „Lover’s Rhapsody““ weiterlesen

Belästigungen 2/2019: Vom Schneedurchfall zum Cybersexkrieg: plötzlich alles weg, hui!

Schnee: ist weiß, kalt und in unberührtem Zustand wunderschön. Nach intensivem Kontakt mit den Bewohnern der irdischen Städte (den sogenannten „Autos“) wird er zu schwarzgrauem Ekelmatsch, aber dafür kann er nichts: Seiner Natur nach ist er eine bezaubernde Sache. Und ein ziemlich schönes Beispiel für die Wirkungsweise der Evolution.

Früher nämlich war Schnee harmlos und erfreulich. Um Silvester herum begann er vom Himmel zu rieseln, unausweichlich und ziemlich pausenlos bis Anfang März. Ich erinnere mich an die labyrinthischen Gänge, die Hausmeister mit riesigen Schaufeln in die weißen Massen gruben und die entlang wir ABC-Schützen unbegleitet Hand in Hand und akrobatisch rutschend unseren Weg zum Unterricht in Lesen/Schreiben/Rechnen fanden, „Belästigungen 2/2019: Vom Schneedurchfall zum Cybersexkrieg: plötzlich alles weg, hui!“ weiterlesen

Wie sich David Bowie einmal leicht verspätete (kein Nachruf)

Tage, an denen Alben von David Bowie erscheinen, sind für Menschen unserer Generationen lebensgeschichtliche Kerben, die der ersten Zigarette, dem ersten Orgasmus, dem ersten High, der ersten Trennung, der ersten Auslandsreise und der ersten Begegnung mit der großen Liebe mindestens nahekommen. Ich weiß noch, wie ich in den Fernseher gaffte, als „Aladdin Sane“ erschien: als hätte sich eines jener Portale in andere Universen geöffnet, von denen in „Raumschiff Enterprise“ immer nur geraunt wurde. „Wie sich David Bowie einmal leicht verspätete (kein Nachruf)“ weiterlesen