Blick über den Fluß

(ein verspäteter Beitrag zum fünfzehnten Todestag von Michael Rudolf: verspätet ohne Absicht, nicht ohne Sinn)

Wie wenig man einen Menschen kennt, merkt man dann, wenn er etwas tut, was man überhaupt nicht versteht. Manchmal ist es auch umgekehrt: Da merkt man daran, daß jemand etwas tut, was man nicht versteht, wie gut man ihn kennt. Wenn er mit einem am Tisch sitzt und plötzlich und scheinbar ohne jeden Anlaß zu weinen anfängt. Da merkt man, wie nahe er einem ist, obwohl man nicht weiß, was los ist, und auch nicht fragen möchte, weil man manchmal nicht fragt, egal was.

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