(periphere Notate): Wie man sein eigener GOTT wird

Die Klimaideologie ist die vielleicht perfekteste Religion aller Zeiten, weil das Phänomen, das ihren Kern bildet, ein unfaßbar weites Netz aus Fantastilliarden von Kausalitäten, Korrelationen, Zufällen, Rätseln und Deutbarem ist. Da lassen sich beliebige Einzelstränge herausgreifen und zu einem Katechismus zusammenschrauben, in dem – ein wichtiger, vielleicht der wichtigste „Reizpunkt“ des Systems – der Mensch endlich selbst die Rolle spielen darf (und muß), die früher Göttern oder einem Gott vorbehalten war.

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(periphere Notate): Der Blick der Krähen

Die Zahl der antisemitischen Vorfälle in Deutschland sei in letzter Zeit gestiegen (auf die Zahl 2.738), erfahren wir aus dem Bundesinnenministerium. Antisemitismus – also eine Haltung, die sich aus verschiedensten Gründen gegen Angehörige der jüdischen Religion und Kultur sowie Bürger des Staates Israel richtet – ist widerwärtig, dumm und ein Phänomen, das die Menschheitsgeschichte seit Jahrhunderten plagt. Über die Ursachen und Motive kann und will ich mangels Wissen hier nicht raisonieren oder spekulieren. Weshalb Deutschland auf diesem Bereich eine so herausragende Rolle spielt, weiß ich auch nicht wirklich.

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(periphere Notate): Der Gen-Mensch im Verkehr

Von Ende 2020 bis einschließlich 17. Juli 2021 sind laut Statistiken der EU in Europa 18.928 Menschen in Zusammenhang mit ihrer Teilnahme an dem gentechnischen Experiment zur Immunisierung gegen Coronaviren gestorben. 1.823.219 weitere Menschen wurden „stark geschädigt“. Üblicherweise werden nur etwa 1 bis 5 Prozent der auftretenden Nebenwirkungen und Folgeschäden von Arzneimitteln gemeldet; die tatsächlichen Zahlen dürften also höher sein.

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Belästigungen 17/2020: Dicht, dichter, am dichtesten (vom Unterschied zwischen Ameise und Mensch)

Was Lebewesen so tun, ist im allgemeinen recht gut bekannt: Sie hängen ab, essen (meistens sich gegenseitig, ohne Arg) oder saugen Nährstoffe aus dem Boden, trinken, haben Sex, albern rum und ärgern sich (oft gegenseitig), sind schön und fühlen sich gut, und dann hängen sie wieder rum und schauen, was so los ist. Kurz gesagt: wenn sie nicht gerade gegessen werden, freuen sie sich ihres Lebens.

Ist ja auch kein Wunder, schließlich sind sie vom Glück auf aberwitzige Weise begünstigt: Sie sind geboren, geschlüpft, gekeimt und aufgewachsen, im Gegensatz zu Fantastilliarden anderen Ei- und Samenzellen – geschätzt 99,999999 Prozent davon kommen nie zur Welt. Da darf man sich schon mal freuen, zufrieden grunzen und gemütlich dösen. „Belästigungen 17/2020: Dicht, dichter, am dichtesten (vom Unterschied zwischen Ameise und Mensch)“ weiterlesen

Belästigungen 15/2018: Der neue Pazifismus: Tunnelbuddeln und Brezensalzen für den Weltfrieden!

Um Dinge zu veranschaulichen, braucht man manchmal Vergleiche aus dem lebensweltlichen Alltag. Was zum Beispiel der Mensch als ganzes insgesamt so ist – wer sollte das begreifen, wenn man es ihm nicht mit einem trefflichen Vergleichsbild vor Augen führt?

Ich würde heute mal sagen: Der Mensch ist das Brezensalz der Erde. Es gibt ungeheure Massen davon, die unter ungeheurem Aufwand hergestellt werden und nur einen Zweck verfolgen und zugleich verfehlen: Sie sollen dem, der die Breze genießt, den Genuß versalzen und ihn dazu bringen, zu jedem einzelnen Exemplar des Gebäcks mindestens vier Maß Bier zu konsumieren, damit er sich nicht in ein Mittelding zwischen getrockneter Tomate und Salzhering verwandelt. „Belästigungen 15/2018: Der neue Pazifismus: Tunnelbuddeln und Brezensalzen für den Weltfrieden!“ weiterlesen

Belästigungen 1/2018: Wer die Krone der Schöpfung und wer an allem Unheil schuld ist

Früher lernte man in der Schule, der Mensch sei die Krone der Schöpfung. Was vielleicht gar nicht so falsch ist, wenn man genauer drüber nachdenkt: Kronen sind (von Bäumen mal abgesehen) meist ziemlich protzige, nutzlose, unförmige, sauschwere und unbequeme Dinger, die man (also: die Schöpfung) kurz mal zum Repräsentieren aufsetzt, wenn’s unbedingt sein muß, und dann wieder wegräumt. Anfangen kann man sonst nichts damit, im Gegensatz zu Schuhen, Hosen, Hemden, Mützen, Pullovern, Jacken, Mänteln, Handschuhen, Brillen, Socken, Kopfhörern, T-Shirts, Unterhosen, Schals, Taschen und dem ganzen anderen Zeug, das man noch so tragen kann.

Wenn also ein vorwitziger Mensch einer Stubenfliege zu verstehen gibt, er sei übrigens die Krone, sie hingegen höchstens das Hühneraugenpflaster oder „Belästigungen 1/2018: Wer die Krone der Schöpfung und wer an allem Unheil schuld ist“ weiterlesen

Belästigungen 11/2016: Wie man mit einem Blatt Papier das Universum der düsteren Einsamkeit zum Platzen bringt

Daß das bestimmende Gefühl des modernen Lebens die Einsamkeit ist, wirkt auf den ersten Blick etwas paradox, schließlich gab es nie zuvor in der Menschheitsgeschichte ein solches Gerödel von angeblicher Kommunikation, von sogenannten Kontakten, trällernden Events und öffentlichem Rumsbums. Aber dann kommen zum Beispiel ein paar Eisheilige daher und schleudern einen in den Winter zurück, und man sitzt an schwarzgrauen Fenstern und starrt hinaus in eine Düsternis, die sich ins Unendliche zu dehnen scheint. Und man ist: einsam.

Daß der moderne Mensch so impertinent einsam sich zumindest fühlt, mag auch daran liegen, daß er kein samtiges, schützendes Himmelszelt mehr über sich weiß, unter dem sich die Welt und er als Mittelpunkt eines beschaulichen Weltenraums gemütlich dahindreht. „Belästigungen 11/2016: Wie man mit einem Blatt Papier das Universum der düsteren Einsamkeit zum Platzen bringt“ weiterlesen

Belästigungen 20/2015: Schöne Sachen kaputt: na und! Schlimme Sachen weg: au weia! (eine anthropologische Studie)

Wenn der Herbst kommt und Menschen wie ich in Züge steigen, um kreuz und quer durch Deutschland zu fahren, Texte vorzulesen und mit lustigen Menschen Bier zu trinken, geraten diese Menschen irgendwann in einen leicht surrealen Gemütszustand. Nämlich reist man weitenteils mit dem Zug heutzutage nicht mehr durch Deutschland, sondern durch Tunnels, dunkle unterirdische und graugeblechte oberirdische aus Lärmschutzwällen.

Die eigentümlich melancholische Monotonie dieses Anblicks wird nur ganz hin und wieder unterbrochen von Vorführungen zeitgenössischer Architektur, mit der man jene Landschaften vollmüllt, wo die Menschen abgelagert werden, die sich noch keine Tunnels und/oder Lärmschutzwälle leisten können. „Belästigungen 20/2015: Schöne Sachen kaputt: na und! Schlimme Sachen weg: au weia! (eine anthropologische Studie)“ weiterlesen

Belästigungen 17/2014: Zu spät! Zu spät! Zu spät! (eine Perlenkette vorherbstlicher Abschweifungen)

Menschen sind immer zu spät dran. Kaum stürmt Mitte August der alljährliche Vorherbst bzw. Viertelwinter, den jeder seit den ersten Sommerferien seines Leben kennt, mit gewohnt überraschender Vehemenz daher, hat der Mensch auch schon die Liste mit den ganzen Seen und Flüssen, in denen er heuer unbedingt mal baden mag, fertiggestellt. Blubb, denkt er sich, hm, wird schon wieder schöner.

Kaum hat sich der Mensch dann daran gewöhnt, daß nun wohl eher die Saison der Radltouren angebrochen ist, und sein altes Klappergestell endlich doch mal zum Richten gebracht, fängt es zu schneien an, und da fällt ihm ein, daß er seit dem ersten Frühlingsblinzeln jeden zweiten Tag gedacht hat: Heuer bin ich schlau und trage jeden zweiten Tag (also morgen) so viel herumliegendes Brennholz ins Haus, daß ich im Herbst nichts bestellen muß. „Belästigungen 17/2014: Zu spät! Zu spät! Zu spät! (eine Perlenkette vorherbstlicher Abschweifungen)“ weiterlesen

Belästigungen #423: Mann beißt Hund, Hund erschießt Jäger (und das war nur der Anfang …)

Das Boulevardheftchen „Der Spiegel“ kam neulich seiner Verpflichtung als „vierte Macht“ nach und zeigte auf seiner Internetseite Photos eines spanischen Toreros, dem gerade ein Stier das Horn ins Kinn hinein- und beim Mund wieder hinausrammt. Worin der Informationsgehalt dieser Veröffentlichung liegt, ist auf den ersten Blick nicht ersichtlich (und den „Spiegel“-Leuten wahrscheinlich total egal); dazu muß man schon genauer hinschauen und stellt dann aber fest, daß der (im wahrsten Sinne des Wortes) betreffende Bulle da nicht etwa blindwütig in der Gegend herumhornt, wie man das „panischen“ Tieren gerne mal nachsagt – nein, was hier geschieht, ist ein Akt höchster Kampfkunst, der die Älteren unter uns eher an die Fernsehserie „Kung Fu“ erinnert. „Belästigungen #423: Mann beißt Hund, Hund erschießt Jäger (und das war nur der Anfang …)“ weiterlesen