Wer von Armut und Reichtum redet, spricht – oft ohne es zu bemerken – von Arbeit. Eigenartigerweise nämlich hat sich die Menschheit, zumindest im sogenannten zivilisierten „Westen“ – der den „Osten“ mit umfaßt – im Laufe ihrer Geschichte (die man in dieser Hinsicht auch als Evolution bezeichnen darf) in zwei „Kasten“ aufgeteilt. Die eine besteht aus der weit überwiegenden Mehrheit der Menschen, die arbeiten müssen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen – eine absurde Umschreibung, deren Absurdität deutlich wird, wenn man sie leicht umformuliert: Diese Menschen müssen arbeiten, um zu „verdienen“, daß sie auf Erden leben dürfen. „13 Thesen für asoziale Irre (revisited)“ weiterlesen
Belästigungen #418: Letzte Ausfahrt Palliativstation (bitte vorher abbiegen!)
Es zählt zum festen Repertoire meiner alljährlichen Sommervorsätze, so viele lustige, spannende, schöne, begeisternde, mindestens erfreuliche, bewußtseinserweiternde, hin-, mit- und umreißende Dinge wie nur möglich zu erleben, Tag und Nacht von wunderbaren Menschen umgeben zu sein, Sex zu haben, Bier zu trinken, Drogen zu nehmen, geile Musik zu hören, schöne Bücher zu lesen, in kristallperlenden Seen und Flüssen zu schwimmen, den blauen Himmel zu überstrahlen und in Gewitterschauern nackt auf der Straße zu tanzen. Deshalb entwickle ich in gewissen Momenten eine Art pädagogischer Radikalität: Wenn ich mit einer Ananas und einer Avocado in der Hand stundenlang an entwürdigenden Kassen herumstehen und zuschauen muß, wie brunzhäßliche Menschen tonnenweise Müll, Dreck und notfalls noch fünf Packungen Erfrischungsstäbchen aufs Rollband legen, dann möchte ich ihnen zurufen: Was ihr da tut, ist falsch! Es ist böse! Es wird euch noch unglücklicher und brunzhäßlicher machen, als ihr sowieso schon seid! „Belästigungen #418: Letzte Ausfahrt Palliativstation (bitte vorher abbiegen!)“ weiterlesen