(periphere Notate): Kulturschaffen, Massenmord und Lametta

Wenn weiterhin jeder Trottel, Versager und Komplize des „Corona“-Verbrechens mit Bundesverdienstkreuzen (mehrfach) und anderem Lametta behängt wird, erhält Weihnachten in Zukunft eine ganz andere Signifikanz („Wir schmücken unseren Wieler!“). Allerdings wird man dazu noch viel mehr Orden einführen müssen; die momentan verfügbaren hat man den Schergen des Regimes ja schon alle draufgenadelt, und zwar in einem Ausmaß, das hoffen läßt, daß ein paar dieser Typen wenigstens einen Bandscheibenvorfall davontragen.

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(periphere Notate): Achtung! Schwedische Adelsforscher säumen das Narrativ!

„Menschen würdig pflegen“, schreibt die SPD auf ein Plakat, an dem ich am wohl vorvorletzten spätwarmen Tag des Jahres 2023 gegen viertel nach acht vorbeiradle. Die Wärmewallungen, die aufgrund der SPD/CSU/FDP/„Grünen“-Baupolitik der letzten dreißig Jahre in den Betongumpen dieser mißhandelten Stadt hängen, entflammen nicht nur das Hirn von Isarphilosophen, sondern auch meines: Laßt sie doch erst mal würdig leben! denke ich. Zum Beispiel indem ihr das Grundgesetz, das solches vorsieht, wieder in Kraft setzt! Und dann – über den Symbolismus hinaus – indem ihr die Realität einer toten Bauindustrie als Chance begreift! Dann biege ich um die Ecke, wo vor einem traditionslosen, toten Lokal die lokale Kandidatin sitzt und mich grüßt. Da wäre ja schon ein Ansatz, wäre.

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(periphere Notate): Der Welt ihr König (ihr werdet es verstehen!)

Was nun wirklich passiert ist in Rußland in den letzten Tagen, wissen wir immer noch nicht. Meine Annahme eines versuchten Staatsstreichs oder Putsches war wohl ein vorauseilender Irrtum. Sicher ist nur dies: Das Gebrabbel, das westliche „Fachleute“ dazu absondern, ist schon deswegen schwachsinniger Bullshit, weil diese Leute immer noch im Narrativ von 1917 beziehungsweise 1943 verfangen sind und aus Ludendorffs zufällig erfolgreicher Dreistigkeit sowie Goebbels’ fanatisch enttäuschter Verzweiflung nichts gelernt haben. Wenn sie nicht sowieso Carlo Masala heißen und einfach nur irre sind.

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(periphere Notate): Black Rifles in der Antarktis

Eine der letzten noch als solche gültigen „Verschwörungstheorien“ lautete ungefähr so: Wer den ganzen Winter lang eine Gesichtswindel trägt und auf diese Weise seinem Immunsystem das gewohnte „Training“ verweigert, ist unmittelbar nach Abnehmen des Schleimlappens so gut wie jedem über die Atemwege übertragenen Krankheitserreger schutzlos (weil ohne Immunsystem) ausgesetzt – sei der Bösling nun ein harmloses Coronavirus oder was richtig Schlimmes.

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(periphere Notate): True Crime im neuen Mittelalter

Weil der Mensch ohne soziale Kontakte, Austausch, Nähe und Gemeinsamkeit nicht selbstbestimmt, selbstvertrauend und frei leben kann, ist es zum Zwecke seiner Zurichtung zum sklavischen Vieh unerläßlich, ihn von anderen Menschen abzutrennen und zu isolieren. Das in seiner Einzelzelle sitzende und für den Profit der Globalelite arbeitende Wesen ist dann auch empfänglicher für Botschaften, die die normale Kommunikation ersetzen und ihm ein Gefühl von Leben und Sinn vermitteln. Etwa so, als ernährte man sich von einer täglichen Portion Styropor.

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(periphere Notate): Schwere Krankheit, Tod, Kultur und Fußball

Ich bin vorgestern nacht zum ersten Mal in meinem Leben mehr als ein paar hundert Meter Auto gefahren. Es war ein sehr kleines Gefährt, kleiner als eine Badewanne und aus dunkelgrünem Hartgummi. Ich mußte damit meine Mutter in dichtem Verkehr einen Berg hinauf zu einer Art Gala oder Konzert kutschieren. Es ging alles gut, obwohl das Auto randvoll mit Wasser war, weil ein großer orangeroter Fisch darin wohnte. Den Fisch hatte ich in dem Wannenauto einquartieren müssen, weil er aus seinem heimatlichen Gewässer herausgehüpft und mir nachgerobbt war. Das wäre auf die Dauer sehr ungesund für ihn geworden.

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Anfrage an die Stadt München

(Anmerkung: Der folgende Text darf gerne umformuliert, entschärft und an entsprechende Zuständige weiter verbreitet werden.)

Sehr geehrte Damen und Herren,

seit 23. August 2021 ist Bürgern, die nicht an einer Experimentalstudie* mit mRNA-Wirkstoffen teilnehmen möchten und auch eine regelmäßige Körperverletzung durch Entnahme von Schleimhautproben verweigern, der Zutritt zu Gaststätten, Cafés, Restaurants, Theatern, Kinos, Sportstudios, Friseursalons, Schwimmbädern und anderen Einrichtungen verboten. „Ungeimpfte“ sind also vom sozialen und kulturellen Leben weitestgehend ausgeschlossen.
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(periphere Notate): Pop-up-Faschismus!

Der Computerbildschirm als „Fenster zur Welt“ ist ein verbreitetes, aber völlig falsches Bild. Wer in den Bildschirm schaut, schaut nicht in die Welt, sondern aus der Welt hinaus in einen gigantischen Müllkübel von Zeug. Daß der Bildschirm also ein „Fenster aus der Welt“ ist, vergißt man heute leicht, weil der Mensch natürlicherweise auf Bilder hereinfällt. Früher, als man da nur grüne Punkte und Striche auf schwarzem Hintergrund sah, war das klarer; bemerkt hat es aber auch damals kaum jemand. „(periphere Notate): Pop-up-Faschismus!“ weiterlesen

Belästigungen 25/2020: Warum es die Welt nicht geben kann, wenn es uns nicht gibt

Ob es die Welt gibt, ist eine Frage, an der sich die Wissenschaft die Zähne ausbeißt. Der Philosoph stellt fest: Alles, was es gibt, unterscheidet sich von anderen Dingen; und so schließt er in fachüblicher Messerschärfe: Also kann es die Welt nicht geben, denn von was sollte sie sich unterscheiden? Und wie?

Der Naturwissenschaftler kündet in ebenfalls disziplinspezifischer Schärfe, alles, was es gebe, gebe es auch, und da die Welt nun einmal da sei, sei sie auch da, also gebe es sie. Dann packt er seine Meßgeräte aus, mißt alles, was zu messen ist, und konstatiert: Das ist sie, die Welt! Den sophistischen Einwand, er habe vergessen, seine Meßgeräte zu messen – gehören die also nicht zur Welt? kontert er, indem er den Mathematiker hinzuzieht und ihn eine feinsinnige Formel formulieren läßt, der zufolge das, was mißt, zwar die Messung geisterhaft beeinflußt, dennoch aber sozusagen implizit mitgemessen wird, also ebenfalls existiert und in einem weiteren Sinne zum Gemessenen dazuzuzählen ist. „Belästigungen 25/2020: Warum es die Welt nicht geben kann, wenn es uns nicht gibt“ weiterlesen

Ohne Bühne … gibt es nichts (auch keine Literatur).

Zwei Riesenräder drehten sich diesen Sommer, am Königsplatz und im Olympiagelände, zwei der unwirtlichsten Plätze in dieser Stadt, die sich seit Jahrzehnten solche Mühe gibt, ein unwirtlicher Ort zu sein für Arbeitsnomaden ohne Muse, ohne Freigeist und Hintersinn. Die Riesenräder hat man den Münchnern hingestellt, ein paar Fahrgeschäfte, Würstchen- und Zuckerbuden dazu, weil wohl jemand dachte: Ein bißchen Kultur braucht der Mensch in Zeiten des Lockdowns, sonst geht er ein; und das sei doch eine Kultur, wie sie gerne genommen wird. Hauptsache bunt, laut und versalzen. Da kann man sich vergessen, ein paar Stunden lang, bevor es wieder hinausgeht ins falsche Leben zwischen Arbeitsplatz und Fernseher. „Ohne Bühne … gibt es nichts (auch keine Literatur).“ weiterlesen

Belästigungen 20/2020: Es war eine Kneipe in ihren schönsten Jahren … (Reprise und Requiem)

Wie er hierher, in diese Gegend, geraten konnte, war dem Fremden hernach schleierhaft (wie vieles). Dunkel nur erinnerte er sich an Gestalten, die ihm solches empfahlen, auf halbem Weg zum Herzen der vielgerühmten Münchner Gemütlichkeit, die sich indes stetig weiter zu entfernen schien, ein verhangenes Mythengezücht, das allüberall, wo er gewesen war, nur ein krauses Haupt von Nebelzozen recken und feistfrech abkassieren hat wollen für einen Haufen Glutamat-Aas im Darm, laues Halbvollgewäsch, dröhnendes Klimaanlagengerappel, umbrummt von Hartz-IV-Elend mit Ikeaschürze, Launenhavarie und Scangerät.

Nun also stand er hier, im Duster der mittleren Clemensstraße, einen Steinwurf von dort, wo vor hundert Jahren Ret Marut alias B. Traven wohnte und den revolutionären „Ziegelbrenner“ redigierte und vor deren fünfzig „Tschäms“ Graser das hartverdiente Geld vieler Proletarier aus dem Fenster pfefferte, um Tag für Tag Herrn Graeters Klatschkolumne zu zieren. „Belästigungen 20/2020: Es war eine Kneipe in ihren schönsten Jahren … (Reprise und Requiem)“ weiterlesen

Belästigungen 22/2017: Natur, Kultur und Kürbisbrust (und noch ein paar so Sachen)

Neulich radelte ich an einem Reklameplakat für den Münchner Tierpark vorbei. Darauf zu sehen: eine Giraffe, hübsch sympathisch dreinblickend, und der Spruch „Papa, schau mal … ein Zebra!“

Da wurde mir die Krise erst bewußt. Eine kurze Recherche ergab, daß die heutige Jugend von der Natur so gut wie gar nichts mehr versteht. Die gestrige übrigens auch nicht unbedingt, mit galoppierend fortschreitender Tendenz: Nur ein Drittel der Sechst- bis Neuntkläßler weiß, wo die Sonne aufgeht, nur ein Viertel, daß sie Ende Juni am längsten scheint (die übrigen kriegen sie vermutlich sowieso nie zu sehen). Im Wald (den sie wohl nur aus Reklameplakaten im Supermarkt kennen), glauben die Kleinen, wachsen neben Äpfeln und Birnen vor allem Ananas, Mango und Banane. „Belästigungen 22/2017: Natur, Kultur und Kürbisbrust (und noch ein paar so Sachen)“ weiterlesen

Ein paar weniger wichtige Gedanken zu einem vollkommen relevanten Konflikt zwischen Tim Renner und Claus Peymann

„Kultur“ geht ungefähr so: Eine Clique von „Leistungs-“, Entscheidungs- und sonst welchen Trägern nimmt ein paar öffentliche Millionen in die Hand und setzt irgendeinen spektakulären (d. h. in Wirtschaftsteil und Feuilleton ausgiebig bebimsten, ansonsten ahnungsfreien, auf jeden Fall „unorthodoxen“, d. h.: absolut konformen) Idioten auf einen Posten. Der kriegt dann umgehend „Visionen“, die in Feuilleton und Wirtschaftsteil ausgiebig bebimst werden und im wesentlichen darauf hinauslaufen, man müsse ein paar öffentliche Millionen in die Hand nehmen und „etwas machen“ bzw. „auf die Beine stellen“, „Ein paar weniger wichtige Gedanken zu einem vollkommen relevanten Konflikt zwischen Tim Renner und Claus Peymann“ weiterlesen

(Aus dem tiefen Archiv:) Bestsellende Groschenhefte

Die Süddeutsche Zeitung fand es letzten Herbst vermeldenswert, die mittlerweile inflationär in den Illustrierten wuchernden Bestsellerlisten hätten „offenbar nicht, wie sich die Verlage erhoffen, auch noch zusätzliche werbende Wirkung“. Laut einer Umfrage nämlich seien derartige Buch-Hitparaden „nur für 27 Prozent der Deutschen eine wichtige Orientierungshilfe“. „(Aus dem tiefen Archiv:) Bestsellende Groschenhefte“ weiterlesen