Daß es die deutsche Fußballnationalmannschaft noch gibt, ist weder logisch noch aus historischer Notwendigkeit zu erklären. Ihre angebliche eigentliche Funktion – ansehnliches, punktuell womöglich gutes, schönes oder wenigstens interessantes Fußballspiel zu vollführen – hat sie zum letzten Mal ungefähr 1973 erfüllt. Seitdem ähneln die diesbezüglichen Bemühungen eher denen eines Magiers, der vergeblich versucht, eine lebendige Taube zu verschlucken, um sie hinterher als Spielkarte wieder auszuscheiden.
In sozusagen umgekehrter Proportionalität und Kausalität sorgten die kläglichen Darbietungen des millionenteuren Sortiments von Rasenläufern zeitweise immerhin für einen Nationalwahn, der den Herstellern von Plastikfähnchen und Gesichtsschmierfarben unerwartete Profite eintrug, während es der Mannschaft 2006 im ohrenbetäubenden „Schland!“-Gebrüll gelang, ihren sogenannten „Heimvorteil“ zu versemmeln und nicht einmal Zweiter zu werden. „Belästigungen 12/2022: Acht Milliarden Symbole – „Schnutenpulli auf und Flagge zeigen für Vielfalt!““ weiterlesen