(periphere Notate): Wo der Sprengstoff grünt und blüht

Die Diffamierungs- und Desinformationskampagnen, die in Deutschland unter dem Motto „Faktencheck“ „gefahren“ werden, haben aufgrund ihres Charakters und ihrer Machart von Haus aus eine starke Neigung zum unfreiwilligen Humorismus. Das läßt sich nicht vermeiden, selbst wenn sich ausnahmsweise Spuren von Information in das wirre Geschwurbel hineinschleichen. Der Verdacht, daß das Absicht ist und dazu dient, die regierungsamtliche Propaganda zu entlarven, drängt sich auf, wenn ausgerechnet die Propagandabehörde ARD den größten Knalldeppen der „Szene“ regelmäßig unter ihrem Signet den aberwitzigsten Schmarrn absondern läßt.

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57, 58, 59 … 60 Jahre Lach & Schieß!

Als ich ein kleiner Bub war, habe ich mich immer auf Silvester gefreut. Nicht weil es draußen geknallt und geblitzt hat, das schon auch, aber vor allem weil dann diese merkwürdigen Leute im Fernsehen kamen und diese merkwürdigen Sachen sagten, die sonst niemand gesagt hat und bei denen ich am Boden herumrollen und lachen und kichern mußte, ohne zu wissen warum. Da hat es in meinem Kopf geknallt und geblitzt, und dabei habe ich gelernt, daß Klugheit, Witz und Scharfsinn was anderes sind als ein Lexikon hersagen zu können, sämtliche Scherze von Kare und Lucki zu kennen und bei einem Buch von Enid Blyton nach fünf Seiten zu wissen, wer’s war. Das war sogar noch schlauer und lustiger als die Tollsten Geschichten von Donald Duck, und das, liebe Germanisten, will ganz schön was heißen.

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Belästigungen #410: Was sind schon dreißig Jahre?

Tolle Frage: Da steht der 14jährige, sprachlos, weil er gar nicht weiß, wo er anfangen soll. Aber das Problem ist bekannt: Wer als Bams zum ersten Mal in einen Kaugummi beißt, hat für den plötzlich aufquellenden Süßrausch aus Aromasensationen zum Vergleich nur Milch, Brei, vielleicht noch Breze und schlimmstenfalls Gelbwurst. Da ringelt er sich vor Entzücken und manscht in dem zähen Kautschukknödel herum, nicht achtend der Welt, die sich recht übersichtlich gestaltet: hier Mama, da Papa, dort ein undurchsichtiges Wallen, aus dem bisweilen ein Phänomen hervorspitzt, das man sich in den Mund schieben und feststellen kann, daß es meistens nicht schmeckt (Regenwurm, Batterie, Badeente, Gelbwurst).

Wer sich den tausendsten Kaugummi in den Mund schiebt, tut das aus anderen Gründen. Weil er sich gerade einen Döner hineingepreßt hat und in zehn Minuten im großen Meeting mit seiner World-Advance-Strategy überzeugen oder andernfalls Hartz IV beantragen muß. Weil die angeheiratete Immobilienbesitzerstochter die der zeitweise aufgehobenen Sinnlosigkeit des Rödelns entsprungene Mittagsbierfahne nicht bemerken soll. „Belästigungen #410: Was sind schon dreißig Jahre?“ weiterlesen