Belästigungen 1/2017: Vom Plastikmeer zur Plastikstadt (Plädoyer für ein Jahr ohne Ideen)

Wenn ein beliebiges Lebewesen – sagen wir: eine Katze, ein Fink oder eine Weinrebe – zwischendurch mal nichts zu tun hat, tut es das, was ihm als Wesen naturgemäß zukommt: Es west. Das heißt: Es sitzt oder liegt oder steht oder hängt müßig herum, kontempliert mit einem wohligen inneren Brummen das Gewese außenrum, als dessen Teil es sich weiß, und genießt den meditativen Zustand des Aufgelöstseins in einer Welt, in der sich alles irgendwie fügt, bis sie eines Tages zu Ende geht.

Anders der Mensch: Der kriegt dann Ideen, weil ihm das selbsttätige Fügen nicht so recht behagt und er ständig meint, irgendwas verbessern zu müssen, was hinterher im Normalfall schlimmer ist als zuvor. In den letzten Jahrzehnten hat sich dieser seltsame Instinkt von der Konstruktion einer strahlenden „Belästigungen 1/2017: Vom Plastikmeer zur Plastikstadt (Plädoyer für ein Jahr ohne Ideen)“ weiterlesen

Belästigungen 14/2015: Wenn die Krähen eine Idee haben … haben die Menschen wohl auch eine Idee gehabt

Soweit ich weiß, sind Krähen und Menschen die einzigen Lebewesen auf diesem Planeten, die ab und zu Ideen haben. Andere Viecher lösen ihre Probleme anders: Hunde bellen sie so lange an, bis sie weggehen oder durch etwas Eßbares ersetzt werden; Katzen legen sich daneben, schlafen ein und haben beim Aufwachen vergessen, was das Problem war (und alles andere auch). Ameisen tragen einfach alles weg oder fressen es zusammen. Hasen haben keine Probleme, solange irgendwo was Grünes wächst, und wenn sie doch mal ein Problem haben, merken sie’s erst, wenn es zu spät ist.

Der Unterschied zwischen Menschen und Krähen ist, daß die Ideen der Rabenvögel meistens recht pfiffig und elegant sind, während die Sachen, auf die der Mensch so kommt, im Normalfall ziemlich ausarten. „Belästigungen 14/2015: Wenn die Krähen eine Idee haben … haben die Menschen wohl auch eine Idee gehabt“ weiterlesen