Wenn man sich die Inszenierung der Trauerfeier für Charlie Kirk auch nur peripher, nebenbei oder sekundenweise anschaut und den Fehler macht, die höchstentflammte Arie zu überfliegen, die Deutschlands oberster Kitschprediger der emotionalen Pseudopolitik (Julian Reichelt) dazu trällert, möchte man vermuten, es werde demnächst zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte ein Toter zum Kaiser erkoren. Das hat, wie jeder Kitsch, etwas Ranziges, und vor allem projiziert es das durchaus üble Beibild eines soeben entgleisten Zuges, auf den so viele Trittbrettfahrer aufspringen, daß der Zug selbst überhaupt nicht mehr zu sehen ist im bunten Massenmeer der Winkenden, Brüllenden und Jodelnden.
„(periphere Notate): Diese Clown im Schafsfell ist eine arme Sau“ weiterlesen
