Aprilfrühling in München: Mit flammenden Gesichtern und sorbetgefrosteten Rückseiten flaniert man durch die waldmeisterzart ergrünenden, zwecks Gemütserbauung in den Moloch gefrästen Anlagen und bildet sich Meinungen.
„Ich“, sagt F und blinzelt fast hörbar, „weiß manchmal nicht, was ich denken soll.“
„Man soll nichts denken“, sage ich mit knackendem Fußgelenk. „Also: denken sollen tut man nichts. Nein: Etwas denken sollen. Herrgott, Wörter sind manchmal renitente Tracken! Die Gedanken denken sich selbst, sozusagen, irgendwie.“ Ich deute auf ein eigensinniges Bärlauchblatt, das sich abseits der Meute seiner Artgenossen zwischen erstaunten Grashalmen aus dem Boden reckt. „Belästigungen 09/2016: Vom „Grundkonsens“ und der Vernunft des Bärlauchs (ein Frühlingsidyll)“ weiterlesen