Daß der Mensch des Menschen Wolf sei, ist eine uralte Binsenweisheit, die durch Wiederholung nicht wahrer wird. Schließlich ist der Wolf bekanntermaßen ein höchst soziales Wesen, das niemals auf die Idee käme, seine Rudelgenossen mit Verelendungsmaßnahmen wie Hartz IV zu schikanieren, um sich selbst eine noch fettere Wampe anfressen zu können. Gemeint ist der in allen möglichen Märchen herumlungernde Böse Wolf, bei dessen Antreffen aufgrund seiner sämtliches Maß überschreitenden Gier mit Sofortverschlingung zu rechnen ist, und zwar dermaßen sofort, daß einen ein gütiger Jäger problemlos unverdaut, fit und fidel aus der Wolfsplautze wieder herausschneiden kann. Und zwar ohne daß der Wolf das in seinem hypersatten Mittagsschlaf überhaupt mitbekommt.
Das wirkt, übertragen auf den Menschen, ein bißchen unrealistisch; die „Belästigungen 09/2017: Der Wolfsmensch und seine Selbstverschlingung“ weiterlesen