Literatur ist der letzte Dreck. Bücher sind der letzte Dreck. Deswegen stehen sie heutzutage auch nicht mehr in Bibliotheken, sondern in „Zu verschenken“-Kisten herum und saugen sich im täglichen Gewitter mit Wasser voll, verwandeln sich in Maché und landen millionenfach in Containern. „Romane“ von 2024 schauen genauso aus wie die „Romane“ von 1990, enthalten die gleichen Wörter, dieselben blödsinnigen „Plots“ und „Handlungen“, und daß Deutschland auf dem Weg ins Vierte Reich ist, merkt jeder, der mal einen aktuellen Bestseller parallel zu einem Kolbenheyer liest und feststellt, daß die trübgelbe Dumpfsinnigkeit, der Qualm und Malm von Stumpfsinn und „Haltungs“-Sicherheit von 1934 sich von dem biederen Gewölle von 2024 höchstens in modewortigen Nuancen unterscheidet.