Meine Kolumne, sagt ein Freund, gerate in letzter Zeit dermaßen privatistisch, daß es ein Skandal sei: nur noch Herz- und Liebesarien und philosophisches Gewölk! Ich müsse mich Handfestem widmen, den wichtigen „Themen“ nämlich der Politik, schließlich seien demnächst Wahlen und pi pa po.
Ich spare mir den Einwand, wir wüßten doch seit Meinhof, Adorno und den Sechzigern, daß das Private politisch und nichts so politisch sei wie Liebe und daß es ein richtiges Leben im Falschen nicht gebe etc. pe pi pa po, weil der heißen Münchner Sommerluft nichts hinzuzufügen ist und ich zum Baden will.
Also gut: Politik. Deren greulichen Emanationen in Form zerlumpter Plakatständer ist auf dem Weg von Schwabing zum Flaucher so und so nicht zu entgehen. „Statt abhören zuhören“ fordern die „Grünen“ (von wem, steht nicht dabei), „Zuhören statt abhören“ empfehlen die „Piraten“ (wem, steht nicht dabei), und die drittwichtigste neoliberale Flummypartei hält „Politik muß zuhören, nicht abhören“ für einen guten Rat (an wen, steht nicht dabei). „Belästigungen #417: Wieso das Private politisch und das Politische gulugulu (und das insgesamt wurst) ist“ weiterlesen