(periphere Notate): Keine Zukunft ohne Körperverletzung

„Wir sind die Zukunft, eure Zukunft!“ rief John Lydon 1977 einer Generation entgegen, die sich heute völlig zu Recht kaum noch um ihre Zukunft schert. Vielleicht hat er auch seine eigene Generation gemeint, die heute in Einklang und Gleichschritt mit der Generation ihrer Kinder eine Zukunft herbeiführen möchte, die sie einst aus gruselig-utopischen Schullektüren kannte, aus Büchern von Orwell, Huxley, Samjatin, Bradbury und anderen. Die Frage, warum von den heute Jungen niemand mit einer ähnlichen Attitüde eine Provokation wie „No Future“ in die Welt stellt, ist eine, auf die mir nur traurige Antworten einfallen. „(periphere Notate): Keine Zukunft ohne Körperverletzung“ weiterlesen

(periphere Notate): Exponentielle Dummheit, böse Lehrer, zufällige Nazis

Die exponentielle Häufung von Absurditäten und Unsinnigkeiten in und an den „Maßnahmen“ und in Zusammenhang damit löst – wenn man sich (bevorzugt im Dialog) eingehender damit beschäftigt – immer eine euphorische Hochstimmung aus: Das alles ist dermaßen verrückt und wird mit jedem Tag verrückter, daß es nicht mehr lange dauern kann, bis das irre Konstrukt zusammenbricht. Am nächsten Morgen erwacht man in den Anblick verregneter Gräue und muß feststellen: Es geht einfach weiter. Welcher Eindruck ist richtiger? und sollte man sich vielleicht bemühen, einen davon aufrechtzuerhalten?

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(periphere Notate): Corona läßt Brücken einstürzen!

Wenn man dem Menschen in bestimmter Hinsicht ein allegorisches Bild überstülpt, hat dies – oft ungeahnte – Auswirkungen in anderen Hinsichten. Betrachtet man etwa ein Kind als leere Tafel, die mit Bildung und Erziehung beschrieben werden muß, so erscheint gesundheitlich folgerichtig das Bild des Menschen als steriler Apparat plausibel, in den Erreger von außen eindringen und ihn krank machen. Vergleicht man hingegen ein Kind mit einem Baum, der von selbst weiß, wie er wachsen kann, wenn er in einer geeigneten Umgebung wurzelt, so ergibt sich für die Gesundheit das Bild eines anpassungsfähigen inneren Systems, das mit seiner Umgebung kommuniziert, auf deren Angebote, Einflüsse und Zumutungen reagiert und aus den dabei gemachten Erfahrungen lernt.

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(periphere Notate): Bier! Schweiß! Kunstsperma!

Das ist so billig, daß es als Komödie schon wieder nett ist: Man öffnet die Schulen und testet sämtliche Schüler zweimal die Woche. Dadurch geht die „Inzidenz“ zwangsläufig nach oben – bis man die Schulen wieder schließen muß und die Schüler nicht mehr zu testen braucht. Dadurch geht die „Inzidenz“ wieder runter. Dann stellt man sich hin und behauptet freudestrahlend, das liege am „Bundeslockdown“ und den Ausgangssperren. Daß Herr Wieler und Herr Spahn nicht kapieren, was für ein Schwachsinn das ist, mag man sich notfalls noch vorstellen können. Daß es gut ausgebildete, unabhängige und denkfähige Journalisten nicht kapieren, halte ich für ausgeschlossen. „(periphere Notate): Bier! Schweiß! Kunstsperma!“ weiterlesen

(periphere Notate): „Die Dinge werden sich deutlich äh beschleunigen.“

Welch gewaltigen Unterschied im Denken manchmal zwei Buchstaben ausmachen können (die gar nicht NS lauten müssen). Der „Spiegel“ fragt: „Wie impft man Menschen, die nicht mehr selbst zustimmen können?“ Gemeint sind unter anderem: „psychisch kranke“ und „demente Personen“. „Wir impfen die Leute auch, wenn sie unbekleidet sind“, sagt ein damit Beauftragter. Sicherheitsprobleme habe es bislang nicht gegeben. „Aber es gibt immer wieder Unwohlsein.“ „(periphere Notate): „Die Dinge werden sich deutlich äh beschleunigen.““ weiterlesen

Belästigungen 06/2021: Alarm! Grüne Männchen vom Mars erobern das Schyrenbad!

Wenn ich heutzutage vor einem elektronischen Gerät sitze, das mich mit Fossilien und Treibgut aus einer angeblichen Welt füttert, frage ich mich hin und wieder, was wir eigentlich früher so getan haben. Zum Beispiel im letzten Jahr der gymnasialen Unterstufe, das ich zufällig auswähle, weil es gerade ein unrundes Jubiläum feiert. Den Klimawandel, der uns heutzutage schon im Februar ein bißchen Sommer spendiert, gab es erst in Ansätzen. Aber dann, wenn es warm wurde, entwickelten wir ungeheuer einfallsreiche Strategien, um dem zu entgehen, was Pflicht war und im wesentlichen aus Schule, Hausaufgaben, Firmunterricht, Fußball- und Schwimmtraining sowie Familienbesuchen bei langweiligen Leuten bestand. „Belästigungen 06/2021: Alarm! Grüne Männchen vom Mars erobern das Schyrenbad!“ weiterlesen

(periphere Notate): Geimpft trotz Impfung

„Zwiefalten hat nicht viel zu erzählen.“ So leitete der Suhrkamp-Verlag 1983 den Klappentext zu dem Roman „Zwiefalten“ ein. Schriebe heute noch ein Verlag so etwas freiwillig auf ein Buch, und würde dieses Buch freiwillig jemand zur Hand nehmen, gar lesen? Mich könnte es freuen, denn wenn ich mich recht erinnere, fand ich den Roman damals sehr erfreulich, spannend und gehaltvoll, ebenso wie die „Mexikanische Novelle“ und „Infanta“ und im Gegensatz zu dem Schmarrn, den Bodo Kirchhoff später schrieb, und vielen, vielen Büchern, deren Autoren angeblich ganz „große Fabulierer“ sind und soooo „viel zu erzählen“ haben. „(periphere Notate): Geimpft trotz Impfung“ weiterlesen

(periphere Notate): Überall Nazis, überall keine Nazis

„Ich habe es satt, die Menschen zu durchschauen; es ist so leicht, und es führt zu nichts.“ (Elias Canetti)

Die Norwegische Gesundheitsbehörde teilt mit, daß das Zeug von Astra Zeneca trotz Umbenennung weiterhin nicht gespritzt werden darf, auch nicht „entbehrlichen“ Personen. Und zwar aus folgendem Grund: „Nachdem in Norwegen nur wenige Menschen an Covid sterben, wäre das Risiko, nach der Impfung mit Astra Zeneca zu sterben, höher als das Risiko, an der Krankheit zu sterben. Das gilt insbesondere für jüngere Menschen.“ (Dazu weiter unten noch etwas mehr.)
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(periphere Notate): Wird ein super Sommer das?

Definition von „frustrierend“: Einer meiner Lieblingsautoren (2014 verstorben) war Franzose. Er hat seit 1958 mehr als 50 Bücher mit Romanen und Erzählungen veröffentlicht (von Gedichten, Theaterstücken, Drehbüchern, Radiotexten zu schweigen). Drei davon sind Anfang der sechziger Jahre bei Hanser auf deutsch erschienen. Ich kann kein Französisch. „(periphere Notate): Wird ein super Sommer das?“ weiterlesen

(periphere Notate): Sucht und Dogma

„Bei einer hohen Inzidenz in der Bevölkerung ist auch das Risiko für Geimpfte und Genesene höher, sich (trotz Impfung oder überstandener Infektion) anzustecken und die Infektion weiterzugeben.“ Das schreibt die kommissarisch amtierende Bundesregierung in ihren „Eckpunkten für die MPK“ (so heißen die virtuellen „Treffen“ dieser selbsternannten Herrscherriege) „zur Vorbereitung der Rechtsverordnung nach §28c des Infektionsschutzgesetztes“. (Es müßte „des Gesetzten“ heißen, aber wo die Logik und der Verstand aus dem Haus sind, hilft die Grammatik auch nicht mehr viel.) „(periphere Notate): Sucht und Dogma“ weiterlesen

(periphere Notate): Wespen schauen dich an

Die aufgeregte Schimpferei um #allesdichtmachen beruht auf einem Mißverständnis über den Charakter der „Diskussion“ und die Ebene des Diskurses: Es geht um ein Dogma, das lautet: Der totale Lockdown wird den Feind (Virus) niederringen und Gott gnädig stimmen. Damit das gelingen kann, muß das Dogma absolut befolgt werden. Wer vom Glauben abfällt, ist ein Ketzer und verurteilt nicht nur sich zur Verdammnis, sondern alles, und muß daher mit unbedingter Härte bekämpft werden. Was nicht alle verstehen, ist: „(periphere Notate): Wespen schauen dich an“ weiterlesen

(periphere Notate): Wir sind auf einem guten Weg

In Jules Romains‘ ziemlich hübschem Drama Knock oder der Triumph der Medizin kommt ein neuer Arzt in ein Bergdorf, in dem offenbar niemand krank ist. Könnte ein geruhsames Leben werden. Sein Leitspruch indes lautet: „Jeder gesunde Mensch ist ein Kranker, der es noch nicht weiß.“ Nachdem er gewisse Gerüchte über die Gefährlichkeit von Kleinstlebewesen gestreut hat, „(periphere Notate): Wir sind auf einem guten Weg“ weiterlesen

(periphere Notate): Was man so weiß

„Söder läßt Laschet vor“(AZ) ist die dreisteste denkbare Beschreibung eines Vorgangs, mit dem sich eine große und eine sehr kleine Partei geeinigt haben, mit dem Kandidaten der großen in den Wahlkampf zu gehen. Die Beschreibung ist auch ein ungewöhnliches deutliches Zeichen für die Sehnsucht der Deutschen und vor allem ihrer Medien nach dem Staatsmodell der Diktatur. „(periphere Notate): Was man so weiß“ weiterlesen

(periphere Notate): Viel Wissenschaft, etwas Farbe, kaum Tote

Weil wegen der „Corona“-Maßnahmen die Staatsschulden steigen – irgendwer muß die circa 7 Milliarden monatlich für sinnlose Tests ja auf den Tisch blättern – raten „die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute“ (wen oder was auch immer solche Institute „führen“) „zu einem höheren Rentenalter in Deutschland“. Was nicht heißen soll, daß das Alter der Rente oder der Rentner steigt (das tut es sowieso), sondern: daß die Noch-nicht-Rentner länger „Grundsicherung“ beziehen bzw. für den Profit der Konzerne schuften sollen. Das sei „die eleganteste Lösung“. Für was? „(periphere Notate): Viel Wissenschaft, etwas Farbe, kaum Tote“ weiterlesen