Am heißesten Tag des Jahres, dem 19. Juni 2013, sitze ich in der Abenddämmerung bei 34 Grad mit lieben Menschen am nördlichen Rand der Münchner Stadt um eine Feuerstelle, die niemand entzünden will, weil es dafür viel zu heiß ist. Am Horizont schmilzt die Sonne wie eine Kugel Vanilleeis in grell orangeroter Rhabarber-Pfirsichsauce.
Unser Gespräch dreht sich im wesentlichen um Pläne für den Sommer: noch mehr lustige, spannende, schöne, hin-, mit- und umreißende Sachen erleben, Bier trinken, Sex haben, Drogen nehmen, geile Musik hören, in kristallperlenden Seen und Flüssen schwimmen, den blauen Himmel überstrahlen und in Gewitterschauern nackt auf der Straße tanzen.
„Ab morgen“, sagt J, dreht ihre Flasche um und läßt den Rest Bier bedeutungsvoll in einem Ameisenloch versickern, „ab morgen werden die Tage wieder kürzer.“ „Belästigungen #413: We will burn it and dance in the smoke (ein Sommeridyll)“ weiterlesen