Belästigungen 7/2025: Niemand ist sicher, wenn alle sicher sind!

Als ich klein war, gab es keine Sicherheit. Das heißt: Manchmal sagte zwar ein Erwachsener etwas Hochgestochenes wie „Mit Sicherheit wirst du eine Watschn kriegen, wenn du so weitermachst!“, aber das war was anderes. Eine Ahnung dessen, was Sicherheit sein könnte, gab es höchstens medizinisch, weil wir als Kinder ja auch schon geimpft wurden, allerdings gegen Krankheiten, die es entweder gar nicht mehr gab oder von denen niemand wußte, was das eigentlich war, und insgesamt summierte sich diese vage Sicherheit auf ungefähr vier Impfungen, zu denen man immer irgendwie hingetrickst wurde, so ungefähr: „Komm, wir gehen ein Eis essen!“ Dann fand man sich plötzlich in der Praxis der Kinderärztin wieder, die wie üblich mit Zigarette im Mund eine Spritze aufzog – wozu sie ihr Cognacglas kurz abstellte, und mußte die Hose runterziehen, und dann tat es weh, und das Eis gab’s danach, das wollte ich aber nicht mehr, aus Trotz, weil das irgendwie Verrat war. Bei einer anderen Impfung mußte man einen Zuckerwürfel lutschen, was mir noch mehr abverlangte, weil ich Zucker widerlich fand. Viele Kinder bekamen nach den Impfungen seltsame Krankheiten, Pseudokrupp und rätselhafte Allergien, aber das war auch nicht so wichtig, weil jeder irgend so was hatte. Und das Wort „Sicherheit“ wäre uns im Zusammenhang mit dem Schmarrn jedenfalls nie eingefallen.

Der letzten solchen Impfung – gegen Pocken, mit zwölf – entging ich, weil ich zwei Tage zuvor mit einem aufgemotzten Mofa gegen eine Betonwand geknallt war und eine ziemlich coole Riesenschürfwunde unter dem rechten Auge hatte. Der Nachholtermin fiel auch aus, weil es die Pocken ja wie gesagt nicht mehr gab und die Impfung deswegen abgeschafft wurde.

Andererseits war das mit dem Mofa vielleicht ein Hinweis. Damals kam nämlich gerade die Mode auf, daß manche Motorradfahrer einen Helm trugen. Nicht die Chicago-Rocker aus der Nachbarschaft, sondern eher Rennfahrer, die es berufsbedingt oft aus der Kurve schmiß, und ältere Herren aus Grünwald, die dreißig Jahre nach dem Krieg plötzlich Angst um ihre Sicherheit bekamen oder ausschauen wollten wie Rennfahrer.

Ansonsten aber war die Welt, wie gesagt, frei von Sicherheit. Wir Kinder kletterten in Kellergewölben auf Öltanks herum, kraxelten auf Bäume und krachten samt Ast in den Sandkasten, überstiegen Stacheldrähte, hüpften aus Fenstern, brachen in Schrottplätze und Baustellen mit metertiefen Kalkgruben ein, kletterten auf Bagger und Kräne, balancierten zur Mutprobe auf zehn Meter hohen Mauern, rasten zu fünft mit einem Kettcar den Giesinger Berg hinunter – auf der Straße selbstverständlich, weil das auf dem Kopfsteinpflaster so lustig ratterte, und wer in der dritten Klasse noch nicht von einem Auto überfahren worden war, mußte ein Feigling sein. Wir kratzten uns in Brombeersträuchern blutig, spielten lustige Taschenmesserspiele, die ich lieber nicht näher beschreibe, ließen uns von Mäusen und Hunden beißen, bastelten an Neujahr aus Silvester-Blindgängern veritable Rohrbomben, fingen stachelige Igel, robbten durch die Lüftungsschächte des Neubaus einer Versicherung, schlugen uns auf Hartplätzen so ausdauernd die Knie auf, daß der Verdacht, der Kies sei vom Blut der vielen Fußballhelden so rot geworden, nicht von der Hand zu weisen war. Wir rauchten, wenn Zigaretten nicht verfügbar waren, Jutenstrick, tanzten um brennende Müllhalden, liefen in den Sommerferien im Staubsturm hinter dem Mähdrescher her, fuhren infolge einer Verwechslung der Pedale den Bulldog in den Mühlbach, ließen uns im Schweinestall die Sandalen anfressen, bohrten Faschingsrevolver auf, um sie zu Kartoffelpistolen umzuwandeln, schlossen mit metzgermäßigen Ritualen Blutsbrüderschaft, bewunderten die Quaddeln, die einer davontrug, den wir in die Brennesseln geschmissen hatten, konstruierten spannende elektrische Konstruktionen, sägten Löcher in Ruinendächer, veranstalteten Wetten, bei denen man Reißnägel, Rasierklingen, Biergläser und andere Gegenstände verzehren mußte, schmissen uns Flaschen an den Kopf, beschossen uns mit Pfeil und Bogen und auf Baustellen geklauten Betonsprengkartuschen, und in demselben Sommer mit dem Mofaunfall bekamen wir von einem Hausmeister ein Auto geschenkt, das wir auch ohne die ausgebaute Batterie mit acht Kinderstärken auf zehn km/h beschleunigten, um auszuprobieren, wie weit einer, der auf dem Dach stand, bei einer Vollbremsung fliegen konnte. Von dem, was wir so alles im Wald fanden und pflückten und verzehrten, will ich gar nicht reden, von Experimenten mit Chemikalien und gegrillten Kaugummis lieber auch nicht.

Genau betrachtet gab es damals allerdings schon eine Sicherheit, aber von der erfuhren wir erst mit etwa vierzehn Jahren: Nämlich war ganz Europa und speziell Deutschland gespickt mit Atomraketen, die laut den Propagandaleuten im Fernsehen „unsere Sicherheit garantieren“ sollten. Das war uns aber erst einmal egal, und später machte es uns zu Punkrockern, weil wir einsehen mußten, daß es in einer Welt, in der jederzeit wegen eines kleinen Versehens der endgültige Untergang losbrechen mochte, keine Zukunft geben konnte. Das andere Lager behauptete, lieber tot als rot sein zu wollen, aber mit Sicherheit hatte das auch nicht viel zu tun.

Das mit der Sicherheit begann erst später, und es folgte einer seltsamen Logik: Plötzlich durfte man dies und das und bald ganz vieles nicht mehr, wegen der Sicherheit. Auf einmal war es im Schwimmbad verboten, vom Beckenrand ins Wasser zu hüpfen, weil das unsicher war. Kaum waren ein paar Jahre vergangen, durfte man praktisch überhaupt nichts mehr, wegen der Sicherheit. Und da trat die große Paradoxie des Sicherheitstheaters zutage: Kaum war eine Sicherheitslücke geschlossen, hatte sich schon wieder eine neue geöffnet. Als ich in die Schule kam, besuchte uns am ersten Tag ein Polizist, der uns einschärfte, auf Landstraßen solle man links gehen, und uns die Grundregel auswendig lernen ließ: „Schau links, schau rechts, schau gradeaus, dann kommst du sicher gut nach Haus!“ Dazu bekamen wir einen Aufkleber, den wir uns auf den Ranzen bappen durften: „Sicher zur Schule, sicher nach Hause“. Das alles kümmerte uns nicht sonderlich; wir rumpelten weiterhin als wilde Horde mit Schrottfahrrädern und reifenlosen Tretrollern durchs Viertel. Zwanzig Jahre später sahen Schulkinder aus wie außerirdische Roboter in futuristisch blinkenden Raumanzügen, und noch mal zehn Jahre danach waren die Bürgersteige leergefegt, weil man die Bamsen lieber mit dem SUV direkt an die Schleuse lieferte, wo sie auf Waffen kontrolliert und unter Hochsicherheitsbewachung in die Lehrräume geleitet wurden, wo man ihnen beibrachte, wie man sich die Hände wäscht, Masken ins Gesicht schnallt und Kondome richtig abrollt, um in jeder Lebenslage an nichts anderes mehr denken zu können als an Sicherheit.

Ähnlich lief das in fast allen anderen Bereichen. Aus den drei oder vier Impfungen unserer Kindheit wurden im Lauf der Zeit zwanzig oder dreißig und in Amerika angeblich ganze fünfzig oder achtzig oder vielleicht schon hundert. Dann kam ein irres Riesenbaby mit größenwahnsinnigen Ambitionen daher und wollte sieben Milliarden Menschen per Drei-, Vier-, Fünffachspritze in eine Art Genmais verwandeln, zur Sicherheit, freilich. Sein Untergebener bei der sogenannten Weltgesundheitsorganisation, seit deren Gründung sich die Zahl der kranken Menschen auf der Welt ungefähr verzehnfacht hat, tönte dazu, niemand sei sicher, solange nicht alle sicher seien, und pumpte das Menschenvieh solcherart restlos mit dem voll, was ihnen sowieso schon bei den Ohren herauskam: Angst, Scham, Schuld, Hilflosigkeit und Haß auf die, die den Irrsinn nicht mitmachen wollten. Gleichzeitig wurden die Waffen und Massenvernichtungsmittel, die „die Sicherheit sichern“ sollten, immer brutaler, aberwitziger und tödlicher, die Autos verwandelten sich in ferngesteuerte und dauerüberwachte Hi-Tech-Panzer, die Wohnungen wurden gespickt mit Meßgeräten, Rauchmeldern und Kontrollstationen; aus dem freundlichen Schutzmann wurden militärisch gedrillte Sondereinsatzkommandos, die pausenlos durch die Städte patrouillieren, die davon aber nicht etwa sicherer, sondern immer noch prekärer werden, weshalb die Sicherheitssoldaten immer brutaler auf ihre Schutzverpflichteten einprügelten, wenn diese zum Beispiel verbotenerweise auf einer Parkbank ein Buch lesen wollten. Aus Angst vor einer Erkältung ließen sich Millionen Menschen gleich ganz einsperren, wochenlang, verkümmerten bei dreißig Grad mit mumifizierten Gesichtern in ihren Wohnzellen, um sicher zu sein, und wurden täglich kontrolliert, ob sie auch brav drinnen saßen, zu ihrer eigenen Sicherheit. Überhaupt werden wir ununterbrochen kontrolliert, überwacht, müssen uns ausweisen, einfügen, unterwerfen, beim Essen auf „Nutriscores“ und MHDs achten und nichts verzehren, was nicht in Plastik verpackt und dreifach gewaschen ist, und das auch nur mit frisch desinfizierten Händen. Jeder Dachziegel ist zertifiziert, jede Steckdose fünffach gesichert, jede Tüte mit ausführlichen Warnhinweisen bedruckt, nichts mehr erlaubt, was nicht mindestens fünf Siegel irgendwelcher „Zertifizierungsstellen“ trägt, und neuerdings kommt der durchgeknallte Pharmakasperl mit den kaputten Zähnen und dem irren Blick daher und behauptet, der Sommer sei überhaupt die größte Gefahr aller Zeiten, noch viel schlimmer als damals die grauenhafte Pseudopandemie; drum müsse man unbedingt von März bis Oktober in dunklen Kellern ausharren und den ganzen Tag Wasser trinken, sonst gebe es Millionen Hitzetote, weil man sich gegen schönes Wetter leider nicht gentechnisch behandeln lassen kann. Als nächste Schritte in diesem unfaßbaren Affentheater kann man eigentlich nur noch das Atmen komplett verbieten und die Menschen intravenös füttern oder gleich in Kunstharz eingießen. Und zwar, ich wiederhole mich, ausschließlich zu ihrer eigenen „Sicherheit“. Die dadurch, wie erwähnt, paradoxerweise immer mehr schwindet, weil mit jedem neuen „Check“ automatisch eine neue Gefahr daherkommt, so daß insgesamt alles immer schlimmer wird. Inzwischen kann der westliche Mensch kaum noch ein Eis essen, ohne sich die Zunge zu brechen, und kein klassisches Buch mehr lesen, ohne „getriggert“, empört und mit „Mikroaggressionen“ überschwemmt zu werden, während gleichzeitig der Kriegsminister und seine Fernsehpropagandaplapperer den zweiten Weltkrieg studieren, um herauszufinden, welche damaligen Fehler man beim nächsten Mal ab 2029 vermeiden muß. Sogar dieser geplante Massenmord und Massenselbstmord dient selbstverständlich dem gleichen Zweck, dem alles dient, was Herrscher heute mit ihren Untertanen anstellen zu dürfen glauben: der Sicherheit!

Das ist übrigens der nicht zu überbietende Gipfel der Paradoxie: daß wir damals – im Schatten der drohenden atomaren Apokalypse – irgendwie doch recht fröhlich und vor allem friedlich vor uns hin leben konnten. Heute können wir keinen Schritt mehr tun, ohne irgendwie mit dem Bemühen des totalitären Regimes um unsere Sicherheit konfrontiert, terrorisiert und gefoltert zu werden. Und gleichzeitig fordert dasselbe Regime, wir müßten „kriegstüchtig“ werden, um den Russen und womöglich auch noch den Iraner und den Chinesen zu vernichten, uns also begeistert und heldenhaft hineinwerfen in die absolute Unsicherheit, in deren Konsequenz nur eines sicher ist: die totale Vernichtung von allem und jedem.

Ja, das ist schon alles irgendwie sehr widersinnig, finden Sie nicht? Mir drängt es die Frage auf, was eigentlich an der Welt so schlimm ist, daß man ihr unbedingt entgehen und sie am besten komplett zerstören möchte. Und was an einem Leben, das sowieso unausweichlich mit dem Tod endet, so beängstigend sein soll, daß man es um jeden Preis vermeiden möchte, um „sicher“ zu sein. Möglicherweise steckt dahinter ein Plan, der irgendwas mit Ausbeutung und Profit, mit Angst und Wahn, Verblendung, Verblödung, Hetze und Massenpsychose zu tun hat. Aber darüber dürfen Sie gerne selber nachdenken. Ich werde jetzt mein Hirn ausschalten und den Sommer so erleben, wie er ist: gefährlich, wild, schön, absolut unsicher. Aber jedenfalls friedlich.

Die Kolumne „Belästigungen“ erscheint seit Dezember 1996 und ist in derzeit sechs Bänden als Buch erhältlich. Zu hören ist sie jeden ersten Freitag im Monat auf Radio München.

6 Antworten auf „Belästigungen 7/2025: Niemand ist sicher, wenn alle sicher sind!“

  1. Wir sind grad viel am hin- und herräumen und als der Sohn die Bücher von De Crescenzo in der Hand hielt sagte er, von dem (ich glaub mehr als seine 2 Bücher über die alten Philosophen hat er nicht gelesen) hat mir am besten gefallen der Satz: Das Gegenteil von Freiheit ist nicht Unfreiheit, es ist Sicherheit. Und kürzlich habe ich gelesen, wer so etwas sagt, der ist rechts. Begründet wurde das nur leider nicht.

  2. Bei diesem Artikel konnte ich herrlich auch meine Kindheit Revue passieren lassen und bekam das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Ich vermute aber nicht, dass sehr viele heute unter 50-jährige ähnliche Kindheitserfahrungen machen durften. Wir, die heute über 70-jährigen haben die beste aller Zeiten erwischt.
    Und ja, Sicherheit geht eindeutig zulasten der Freiheit.

  3. Wer hier davon ausgeht, er wäre ein freies Wesen, zumindest „freier“ als das Vieh im Stall eines Bauern, dem gratuliere ich zu seiner Ignoranz!
    Boomer wie Sailer hatten schlicht das Glück als Konsum- und Hedonismusclowns über den Vorhof der Hölle tanzen zu dürfen, nachdem dort ein größere Feuer Pause machen musste.
    Er schreibt hier sehr wahre Gedanken (ich kenne ihn nicht, unterstelle Ihm, es ist nicht nur Kalkül, sondern einfach ehrlich) – nur er scheint entweder ein gnadenloser Optimist zu sein, der diesen ganzen Irrsinn reflektiert und hier sein ironisches Lachen in Worten präsentiert, oder aber…………..
    Stallvarianten seit 1945:
    ca. 600 Mio konsumfaschistische, entweder traumatisierte oder aber langsam bestens konditionierte Humanbots in Nordamerika und Europa
    bis Heute immer geiler nach Kaufkraft, immer krasser in ihrer Ignoranz und fast durchgängig als armseelige Nacktmonster unterwegs, die sich gegenseitig nur zu gerne jedes Glück abspenstig machten, um nur ja selber noch ein wenig mehr zu erhaschen.
    über die anderen Ställe weiß ich nur, dort herrscht ein etwas härteres Sozialklima….

    Wovon ich überzeugt bin, die Herrscher über die Nutzmenschen weltweit, sind durchweg noch schlimmere Psychopathen, als selbst die Schlimmsten unter den Nutzviechern, denn nur die gestörtesten kommen jemals aus diesen Ställen heraus und dürfen in ein Gutshaus umziehen.

    Viecher hinter Stacheldrahtverhau leben solange sicher, bis der Schlachter kommt und sie abholt, oder die Tröge nicht ausreichend gefüllt werden.
    Keine Sorge gerade die bisher so feisten im Stall1 werden künftig wohl eine andere Rolle spielen „dürfen“.

    Sie haben es verdient – die Nachkriegsgeneration in Europa – West – hat einfach nur Glück gehabt, Menschenvieh ist letztlich immer zu gierig gewesen, um erkennen zu können, was für eine grandiose Möglichkeit in seiner Art eröffnet worden wäre – es dachte dann doch immer an eine vergiftete Karotte – obwohl eine gesunde daneben lag, nur die war vielleicht nicht blank poliert, womöglich noch krumm.

  4. Wunderbar – das „triggert“ eine Menge Erinnerungen, denn auch ich hatte das Glück, noch in einer „Zeit vor der Sicherheit“ aufwachsen zu dürfen. Ich denke, wenn ich das Wort „Sicherheit“ durch „Kontrolle“ ersetze, wird einiges klarer: Alle glauben, [inzwischen] Alles kontrollieren zu können, doch einige wenige stehen kurz davor, Alle und Alles zu kontrollieren. Wie schön, dass so gut wie Alle Sicherheit [also Kontrolle] wollen … Da ist die Welt doch in Ordnung, nicht wahr?

    1. servus, ich will das nicht. Deshalb bin ich nach Russland gegangen. Hier hat man seine Ruhe, total.
      Es war für mich ein Hauptgrund neben der zunehmend orwellmäßigen „Politik“ und der galoppierenden Verarschlochung der Mitmenschen aus Deutschland wegzugehen: Zuerst wurde im Schwimmbad quer zu den Bahnen eine dicke Schnur im Wasser gespannt, damit die Nichtschwimmer nicht ertrinken…. eine Versicherungsangelegenheit.
      Das war für einen Langstreckenschwimmer, der ich bin, eine Katastrophe, denn der „Flow“, der Rhythmus, war dadurch zerstört. Dann wurden um sämtliche Baggerseen am Oberrhein hohe, fast unüberwindbare Metallzäune gebaut. Der Grund: Bei einem Böschungsabbruch an einem der tausenden von Seen ertrank ein Kind. Daraufhin hat ein Richter diesen Zwang angeordnet. Daß er damit zehntausenden von Stammgästen die teils seit Jahrzehnten benutzten Badebuchten sperrte, scheißegal. Auch, daß das Wild da nicht mehr ans Wasser kam. Diesem Richter wünsche ich Hämorrhoiden und kurze Arme. Meinen Traum, Geschäftsführer einer Initiative zur „Einführung einer Helmpflicht für Fußgänger“, habe ich ausgeträumt, doch vielleicht greift diese Idee jemand im besten Deutschland aller Zeiten auf. So einen Helm könnte man besteuern und den ihn tragenden Endzeitlemming damit auch steuern, das geht wohl inzwischen…
      Gruß aus der Taiga

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