(periphere Notate): Hitzelügen und Entvölkerungs-Mullahs

Die offiziell protokollierte und völkerrechtlich verbindliche Zusage der NATO, das offensive Kriegsbündnis nicht über die Elbe nach Osten zu erweitern – das heißt: keine weiteren Vasallenstaaten zu annektieren –, sorgte schon oft für Diskussionen und peinliche Nachfragen. Es ausdrücklich, öffentlich und offiziell zu leugnen, wagte allerdings bislang noch kein „hoher Vertreter“ der vertragsbrüchigen Mächte. Das neue deutsche Regime geht auch hier voran: Der sogenannte „Außenminister“ Whatafool erklärte in einer „Fragestunde“, diese Zusage habe es nie gegeben.

Diese geringfügig, aber signifikant neue Qualität von Lügen deutscher Staatsführer läßt, was den für 2029 oder 2030 geplanten Krieg gegen Rußland angeht, einiges erwarten. Ausgeschlossen ist, daß Wadephul, wenn es um die Rechtfertigung des Angriffs geht, etwas ähnlich Tückisches einfällt wie Bismarck mit seiner Emscher Depesche. Weil (um einen unpassenden Vergleich zu wählen) aus einem Stück Dung auch in welthistorisch bedeutsamen Situationen keine Weisheit herauszupressen ist. Der wird einfach (weiterhin) genauso plumpblöd dahertrompeten wie beim letzten Mal der Hitler.

Indes könnte es sein, daß mit dem Beginn des Kriegs die Ära der dümmsten (und eskalierend immer noch unverschämter dümmeren) deutschen „Politiker“ aller Zeiten endlich zu Ende geht. Weil es ein paar Wochen nach dem Angriffsbefehl höchstwahrscheinlich keine deutschen Politiker mehr geben wird. Wobei auch das nicht wirklich sicher ist: Beim letzten Mal, als sich die deutsche Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg etwas länger hinzog, gab es danach ja auch noch und wieder welche.

Der wesentliche Grund, weshalb die „Corona“-Verbrechen bis heute nicht wirksam (!) aufgeklärt wurden und werden können, dürfte in deren Komplexität liegen. Gäbe es eine Möglichkeit, das ganze Unternehmen in „einfacher Sprache“ oder wenigstens in drei einigermaßen verständlichen Sätzen zusammenzufassen, säßen die Täter und Mittäter womöglich längst hinter Gittern. Das wäre bei den Hauptschuldigen – Gates, Tedros, Drosten, Merkel, Spahn, Lauterbach, Wieler, Sahin, Türeci, Leyen, Bourla usw. – jetzt schon möglich; aber selbst bei denen gelingt es immer wieder, mit Ablenkungsmanövern eine Art Hase-Igel-Spiel zu veranstalten. Daß etwa Spahn mit seinen Maskenverbrechen Milliarden Steuergeld an Mitmafiosi und sich selbst „umverteilt“ hat, ist ungefähr so interessant und bedeutsam wie das ungespülte Geschirr in der Küche eines Massenmörders. Andererseits hat man Al Capone am Ende wegen Steuerhinterziehung drangekriegt. Es ist also vielleicht noch nicht alles verloren.

Daß es so schwer fällt, sich in Friedrich Merz sozusagen hineinzudenken, ist möglicherweise recht leicht zu erklären: Aus dem aalglatten Wackeldackel, der noch nach sieben Jahrzehnten nicht mehr geworden und geblieben ist als ein schleimender Streber – der nie etwas weiß, aber dem Lehrer die Tasche trägt –, aus dieser Falschfigur, dieser lebenden Attrappe denkt einfach nichts heraus. Oder kann sich jemand eine Art Idee vorstellen, die in seinem Kopf entstehen könnte? Daher der etwas irritierende Eindruck, daß er die Sentenzen, die er bei Gelegenheit mit einstudiertem „Nachdruck“ ausstößt, mit kurzem Vorlauf ins Ohr diktiert bekommt.

So auch die mit der „Drecksarbeit“, die „die Israelis“ derzeit „für uns alle machen“. Gemeint ist das Abschlachten führender Köpfe einer der ältesten Kulturnationen der Welt (samt sogenannter „ziviler“ Kollateralschäden), was das westliche Circuspublikum nicht achselzuckend, sondern mit viehischem Jubel quittiert. Das ist wiederum kein Wunder, schließlich hat man ihm fast ein halbes Jahrhundert lang – seit dem Sturz des Schahs und seines Terrorregimes – eingebleut, daß der grauenhafte Saustall dort hinten nicht etwa Iran – oder notfalls Persien – heißt, sondern „das Mullah-Regime“, und für alles Böse auf der Welt verantwortlich ist, wofür man nicht Russen, Chinesen und Nordkoreaner verantwortlich machen kann (und notfalls auch für das).

Zur Erinnerung: 1968 sagte der SS-Obersturmführer August Häfner vor Gericht zur Rechtfertigung des Vorgehens seiner „Leute“ beim Massaker von Babi Jar: „Wir mußten die Drecksarbeit machen.“ Für uns alle, klar.

Wie wirksam diese Gehirnwäsche war, erlebe ich am eigenen Leib: Sobald ich das Wort „Mullahs“ höre, sehe ich instinktiv drei uralte Männer mit eigentümlicher Kopfbedeckung und langen Zauselbärten vor mir, die urböse glotzen und irgendwas Gurgeliges brabbeln, was der Übersetzer als Tirade gegen Frauen in Bikinis oder so übersetzt. Als nächstes zeigt man dann stets tobende Horden von dunklen Fellmenschen, die USA-Fahnen verbrennen und sich in ihrem Furor gegenseitig tottrampeln.

Da sieht man mal wieder, was Propaganda kann, wenn sie lange genug immer wieder ein und dieselbe Leier in die Köpfe prügelt: Der gewöhnliche Deutsche weiß noch nicht mal mehr, daß es sich bei Iranern nicht um Araber handelt. Übrigens hege ich wenig Zweifel, daß das umgekehrt ähnlich funktioniert. Oder bei Gelegenheit funktionieren könnte.

Selbst im „woke“sten Münchner Biergarten ist es dem Personal immer noch möglich, „der Nächste bitte!“ zu rufen, ohne daß ein „trusted Flagger“ einschreitet. Das könnte man erfreulich finden.

Übrigens meine ich „woke“ selbstverständlich abfällig, weil das, was man heutzutage in Deutschland darunter versteht, absolut nichts mit der Bedeutung des Begriffs zu tun hat. Es ist vielmehr das genaue Gegenteil. Was man schon daran erkennen könnte, daß das Schlagwort (meistens nicht wörtlich) am häufigsten dort zum Einsatz kommt, wo es absolut nichts verloren hat: in der oberen Mittel- und der Oberschicht, vorzugsweise bei deren mittelaltem Nachwuchs, der nach fünf abgebrochenen „Unikarrieren“ (früher mal: „Studium“) und zwanzig Auslandserfahrungen (einige davon „Trips“, was früher auch was anderes hieß) nun überlegt, welches „Studio“ wohl das beste wäre: Yoga? Ayurveda? Jedenfalls nicht Nagel.

In einem solchen Obermittel-und-Oberschichtbiergarten kann man auch die frappierende Erfahrung machen, was es ist, das den niederen Adel unserer Zeit zusammenhält, das gemeinsame Merkmal: eine gewissermaßen vom Haarscheitel bis zur Zehe wirksame, alles durchdringende Häßlichkeit. Ich weiß, das ist ein Ressentiment, aber es gewährt mir einen Moment der stillen Befriedigung, mich beim Anblick dieser offensichtlich (buchstäblich) weltfremden, unbeholfen mit Realitäten fremdelnden Wesen, die Unmengen von nachhaltigem Nudelsalat, „veganen Ochsensemmeln“ und allem möglichen Zeug in sich hineinstopfen, im vielstimmigen Kanon Karriere- und Beziehungsquatsch absondern, mißgestaltete Kinder zur Toilette führen (in einem Alter, in dem wir mit dem Kettcar auf der Schlierseestraße fuhren, Roth-Händle rauchten und mindestens drei Sprengstoffrezepte kannten) – mich bei diesem Anblick romantisch-nostalgisch an die proletarische Grazie und von innen strahlende, unwiderstehlich stolze Schönheit der Mädchen (und der Buben, wenn auch anders) meiner Giesinger Straßenjugend zu erinnern.

Auch das: Wir waren (auf ganz andere Art) trottelige, verblödete, manchmal unberechenbare, zornige und sehr gefährliche, jedenfalls magere bis dürre Hungerhaken, die trotz notorisch fehlender Muskeln beim Fußball auf dem rotsandigen Hartplatz vier Stunden durchhielten und danach ganz ohne Bier berauscht in der Wiese lagen und die Mischung aus Unterzucker und Kreislaufzusammenbruch als psychedelischen Witztraum erlebten. Und wenn einer fett war, dann aber richtig und ohne eigenes Zutun (R.I.P., Brummi).

Ungerecht will ich nicht sein: Der Blödsinn, den wir geredet haben, war ein weitaus größerer und zugleich bodenloserer (ich weiß …) als der, der da heute erschallt. Aber er war lustig, verwegen und dumm und manchmal poetisch zugleich. Und nicht banal und fad und möglicherweise auch nicht so gleichgeschaltet. Außerdem waren wir zwanzig Jahre jünger (und entsprechend blöder). Und wir hatten (zufälliges Beispiel) The Stranglers als Soundtrack, nicht Adele oder Taylor Swift (auch das meine ich nicht despektierlich): „Walking on the beaches, looking at the peaches.“

Immer noch und immer wieder gibt es Diskussionen über „Populismus“. Angeführt werden dann gerne Parolen, die zum Beispiel so lauten: „Verbrennerverbot jetzt!“ und „Aufarbeitung der ‚Corona“-Verbrechen!“. Erstere Parole gilt als „links“, zweitere als „rechts“. Hierbei ist zu beachten, daß „links“ zu sein heute heißt: das Regime vollinhaltlich zu unterstützen und auf Kommando zu bejubeln, „rechts“ hingegen: das Regime zu kritisieren. Die Parolen derer, die sich als „links“ verkaufen, sind aber gar kein Populismus, weil sie keine Bedürfnisse, Wünsche, Forderungen der Bevölkerung aufgreifen, sondern Befehle der Herrschenden an die Bevölkerung in Parolen fassen und diese der Bevölkerung entgegenbrüllen. Gewissermaßen: das Gegenteil von Populismus. Sagen wir versuchsweise: „Diktatismus“.

Ob es sich bei den Parolen derer, die sich zunehmend (wenigstens teilweise aus Trotz) als „rechts“ bezeichnen und sowieso von Staats- und Propagandamedien so bezeichnet werden, um Populismus handelt, läßt sich erst dann feststellen, wenn sie irgendwann mal wenigstens als „Juniorpartner“ in eine „Regierung“ hineindürfen und damit die Möglichkeit erhalten, ansatzweise umzusetzen, was sie bisher immer nur fordern. Ich bin da wenig optimistisch.

Daß eine „grüne“ Stadträtin per „Umfrage“ eruieren möchte, ob AfD-Wähler „Spenderorgane“ erhalten sollen, ist nicht nur in diesem Zusammenhang irgendwie logisch: Faschisten neigen beim Ausleben ihrer dunklen Triebe zur Eskalation. Allerdings wäre noch zu klären, wie man herausbekommen möchte, welche Partei ein beliebiger Zeitgenosse bei einer beliebigen Wahl angekreuzt hat; momentan ist das noch grundgesetzlich verboten (wg. der „geheimen“ Wahl). Politische „Vordenker“ der „grünen“ Stadträtin hatten dafür indes sehr effektive Methoden. Sagen wir: „Ich bin im Ort das größte Schwein und laß mich mit AfDlern ein.“ Oder mit wem auch immer, die Liste wird sich nach unten öffnen.

Übrigens irritiert es mich nach wie vor, daß CDU und CSU und sowieso die (weitenteils zu Recht vergessene) FDP (früher: „Pünktchenpartei“) heute nicht mehr als „rechts“ „gelten“. Ob das die späte Folge von Franz Josef Straußens plumpem Trick mit der „Mitte“ ist, kann ich nicht beurteilen (weil ich zu faul bin).

Es hat etwas Erleichterndes, in der Abenddämmerung den Schwebfliegen zuzuschauen, wie sie (leider drohnenähnlich, solche Assoziationen sind wohl nicht zu vermeiden) in der Luft stehen und in den letzten Sonnenstrahlen baden: Offenbar ist der Mensch das einzige Lebewesen, dem man nach der Angst vor Sex und Nähe auch noch Angst vor dem Sommer einjagen kann. Was eventuell erklären könnte, daß manche anderen Lebewesen die Menschen scheuen: Der ist so verrückt, daß er nicht zur Natur gehören kann, denken sie möglicherweise.

Was genau auf dem klandestinen Weltregierungs-Mafiatreffen „Bilderberg“ vorletzte Woche unter dem Programmpunkt „Entvölkerung und Migration“ „diskutiert“ (also angeordnet) wurde, werden wir wohl nie erfahren. Ich will es aber ehrlich gesagt auch gar nicht wissen. Ähnliche Geheimtreffen von rechtsextremen Kriminellen in den letzten hundert Jahren hatten nie erfreuliche Folgen. Freuen wir uns lieber auf die drei Sommer, die uns das Verbrecherpack (eventuell) noch zubilligen möchte, bevor es so richtig losgeht mit der „Entvölkerung“.

6 Antworten auf „(periphere Notate): Hitzelügen und Entvölkerungs-Mullahs“

  1. Lieber MS, fast alles, was Sie seit vielen Jahren schreiben, finde ich intelligent, inspirierend und richtig. Was mich sehr enttäuscht, ist Ihr Schweigen über ein bestimmtes Thema. Wenn es um die Verbrechen von Israel in Gaza und die mörderische Komplizität Deutschlands geht, schauen Sie weg und schweigen. Die Nazis (jüdische und nicht jüdische Nazis) töten tausende Menschen in Gaza und Sie sagen kein einziges Wort. Um diese unerträgliche Situation, die direkt und sehr viel mit allem, worüber Sie schreiben, zu tun hat, machen Sie einen Bogen. Ich möchte nicht glauben, dass Sie zu feige sind -oder vielleicht etwas noch schlimmeres… Aber wenn Sie darüber schweigen, klingen Ihre Worte leider immer unglaubwürdiger. Palästina ist in Ihren Texten eine weiße Flecke, die jeden Tag sichtbarer und skandalöser wird. Ihr Schweigen ist schon sehr auffällig und sehr laut. Schade!

      1. Polarität??????? Weisheit??????? Was für Argumemte, um das Schweigen angesichts eines Völkermords zu rechtfertigen! Deutschland bleibt Deutschland, deutsche Übermenschen brauchen Untermenschen: mal Juden, mal Russen, mal Palästinenser…

        1. man sagt über die Deutschen, daß sie sofort einen Verein gründen, wenn sich drei von ihnen irgendwo im Ausland lebend begegnen…. also die Vereinsmeierei ist eine urdeutsche Sache. So wird man wohl auch die Leserschaft dieses Blogs bis auf einige Denunzianten oder Rabattenscheisser in einer Art von Blase oder Verein mit Koordinaten verorten können. Und von dieser Position aus ist es leicht, etwas einzufordern. Doch ich finde das anheizend, aufpeitschend und sehr deutsch. Ich beginne hier, also beim russischen Untermenschen, dazuzulernen, was das „Seinlassen“ von anderen an Entspannung des öffentlichen Raumes mit sich bringt. Ich persönlich finde ganz entsetzlich, was das israelische Regime mit den armen Menschen dort anstellt. Und auch, wie entzündet ihr in Deutschland seid. Gruß aus dem Ural

  2. man munkelt:
    der neueste Schrei für das Trommelfell, also das Bespannungsmaterial einer Marschtrommel, bei der AntiFa Musikkombo eingesetzt, sollen angeblich die abgezogenen und gegerbten Häute von Asow-Helden und anderen mit Dritte-Reich-Attributen Tätowierten, Gefallene halt der Nato-Ostflanke, sein… Besonders hip, wenn eine Swastika drauf ist. Kostet 10x mehr…. und dann im hippen Biergarten in München vom Porsche-Ukrainer vercheckt….
    Und der Hammer bei dem Deal: alles wird dann später geschwärzt dem Untersuchungsausschuß vorgelegt.

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