Der „SPD-nahe“ Propagandakonzern RND berichtet über den von einer „Klimakonferenz“ zurückgekehrten neuen Möchtegernführer Habbels, man merke „ihm den fehlenden Schlaf nicht an“. Das halte ich für eine intensive Lüge: Wenn man dem Habbels in den letzten drei oder mehr Jahren irgend etwas dauerhaft und ständig anmerkt, ist es fehlender Schlaf – der bekanntlich alle möglichen Ursachen haben kann. Aus eigener Erfahrung möchte ich hinzufügen: Ein mehrstündiger Flugzeugflug zählt nur bedingt dazu, da kann man sich schon mal ausruhen.
Das wissen wir übrigens auch aus der Geschichte: Ein geistig-politischer Vorgänger heutiger „Unseredemokratie“-Messiasse pflegte im ersten Flugzeugwahlkampf der deutschen Historie seinen damals noch recht rumpeligen Fliewatüts stets recht frisch und munter zu entsteigen. Möglicherweise steckt hinter der Camouflage als unrasierter, dauerüberforderter Schlaffiheld (vgl. Müsli mit Wasser) eine beabsichtigte Botschaft: „Der kann kein Nazi sein, er jammert ja die ganze Zeit nur herum!“
Das Interview, das RND mit Habbels führen zu müssen glaubte, ist ein einziger Komposthaufen aus hohlen, leeren, abgenutzten, fadenscheinigen und leider auch extrem dummen Phrasen und läßt sich höchstens als Materialvorlage für eine Art „Grünsprech“-Bullshit-Bingo gebrauchen, falls in ein paar Jahren eine neue Generation daherkommt und wissen möchte: Wie konnte es so weit kommen, wieso habt ihr das zugelassen? Wir haben dann nicht einmal eine richtige SA als Ausrede, die Faesersche Imitations-GeStaPo taugt nur bedingt als Ausrede, und das mit der Propaganda haben wir doch eigentlich in der Schule gelernt.
Oder nicht? Die RND-Leute lassen einen Vollquatsch wie diesen jedenfalls einfach mal so stehen: „Dabei sind Wetter-Jahrhundertkatastrophen inzwischen beinahe Monatsereignisse geworden. Menschen sterben wegen der globalen Erwärmung.“ Daß das so billig, schlecht und idiotisch gelogen ist, daß sich einem die Zehennägel aufrollen, sei mal dahingestellt. Dahin- oder meinetwegen auch dahergestellt sei zudem, daß der Interviewte in den letzten Tagen so akkordmäßig fließbandlügt, daß man die einzelnen Höhepunkte kaum mehr mitbekommen kann.
Aber, werte RNDler: Denkt ihr wirklich, daß so was nicht irgendwann mal auf euch zurückfällt? Und wenn der schlaflose Robbie euch bei der nächsten Audienz erzählt, daß grüne Männchen vom Mars unsere Schokolade vergiften oder daß Erdbeben nur daher kommen, daß in bestimmten Gegenden samstagabends ungewöhnlich oft Aerosmith-Platten aufgelegt werden, druckt ihr das dann auch einfach so ab? Bei allem Respekt: Die Frage, wie blöd man eigentlich sein oder werden kann, drängt sich doch da geradezu auf!
Immerhin in einem Satz des Interviews scheint beim Habbels kurz so etwas wie Ehrlichkeit auf: „Ich bin besorgt, aber entschlossen. Autoritäre Regime sind auf dem Vormarsch, Freiheit und Selbstbestimmung stehen unter Druck. Es ist keineswegs sicher, daß liberale Demokratien garantiert sind. Das ist kein Spiel, die Sache ist zu ernst.“
Man merkt das allerdings nur, wenn man den Satz richtig ergänzt: „Ich bin besorgt, aber entschlossen. Autoritäre Regime wie meines sind auf dem Vormarsch, Freiheit und Selbstbestimmung stehen unter Druck, wir werden sie brechen. Es ist keineswegs sicher, daß liberale Demokratien garantiert sind! Die werden sich noch wundern, die liberalen Demokratien! Das ist kein Spiel, die Sache ist zu ernst.“
Schließen wir das Gruselzitatkabinett mit Worten, die hoffentlich nicht nur Historikern sehr bekannt vorkommen: „Es geht nicht um mich. Wir befinden uns in einer historisch herausfordernden Situation, in der ich viel Verantwortung trage und bereit bin, sie noch ein Stück weiterzutragen. Wenn die Wählerinnen und Wähler zu dem Schluß kommen, daß andere das besser können und ich nicht mehr gebraucht werde, dann ist das für mich in Ordnung.“ Aber ja. Wenn das deutsche Volk … bla bla bla … dann hat es mich auch nicht verdient, gelt?
Im Sinne der neuen reichsdeutschen Kriegstüchtigkeit meldet eine „Bevölkerungsbefragung“ der Bundeswehrmacht: „Angesichts der militärischen Bedrohung durch Rußland steht eine klare Mehrheit der Bürger hinter der verteidigungspolitischen Zeitenwende und fordert ganz konkret eine kriegstaugliche Bundeswehr.“ Erstellt wurde das widerwärtige Propagandadings zur Bestätigung der Wirksamkeit der widerwärtigen Kriegsvorbereitungspropaganda voneinem „Ipsos-Institut“.
Ein Fazit des Pamphlets lautet so: „Insgesamt gibt es in der deutschen Bevölkerung also eine belastbare und äußerst positive Grundhaltung zur Bundeswehr, eine mehrheitliche Zustimmung zur verteidigungspolitischen ‚Zeitenwende‘ sowie ein erhebliches Potenzial an (überzeugten) Wehrdienern, (männlichen) freiwilligen Kämpfern und (männlichen) Interessenten am Soldatenberuf. Auch wenn die Kriegsangst 2024 wieder zugenommen hat, lähmt diese den Mentalitätswandel in der Bevölkerung nicht. Im Gegenteil: Die wahrgenommene Bedrohung der eigenen Sicherheit durch Rußlands Krieg gegen die Ukraine und Rußlands Drohungen gegen den Westen scheint den Wehrwillen in der deutschen Bevölkerung zu nähren – zumindest bei denjenigen, die sich in der demokratischen Mitte des politischen Spektrums verorten, und das ist noch immer die weit überwiegende Mehrheit.“
Nota bene: Nein, ich habe dies nicht auf Grundlage eines Nazipamphlets aus den vierziger Jahren zusammenparodiert. Es ist ein echtes, öffentliches Dokument. (Die Möglichkeit, daß ich dabei auf einen satirischen Schwindel hereingefallen bin, schließe ich allerdings nicht gänzlich aus.) Und für den Fall, daß es (auch) nach diesem Krieg juristische Instanzen geben wird, die die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen versuchen: Der Autor dieser Schweinerei heißt Timo Graf, trägt ein neckisches Bärtchen und „arbeitet“ in einem angeblichen „Forschungsbereich“ mit der interessanten Bezeichnung „Militärsoziologie“. Ich vermute, in den Jahren von 1945 bis circa 1980 wäre diese Betätigung aus guten Gründen verboten gewesen; aber da mag ich mich irren.
Allerdings hat Herr Graf seine Quellen, aus denen er zapft, apropos „Nährung des Wehrwillens“: Diese ekelhafte Phrase rekurriert auf ein Papier des „Arbeitskreises Verteidigung“ der AfD-Bundestagsfraktion von Juni 2019 mit dem Titel „Streitkraft Bundeswehr“ (ohne „Macht“). Darin heißt es: „Mit dem Wehrdienst wird auch der Wehrwille des deutschen Volkes gestärkt.“ Nichts kommt von nirgendwoher, wie man so sagt, und fünfeinhalb Jahre sind für „Unseredemokratie“ offenbar Zeit genug, noch den letzten rechtsextremen Schwachsinn zum „Zeitenwendekonsens“ zu erheben. Vielleicht wäre es an der Zeit, ältere Papiere diverser Revisionistenvereinigungen von SRP bis NPD zu studieren, um festzustellen, wie viel davon sich in der aktuellen Dogmatik der Bundeswehrmacht und der ihr unterstellten „Bundesregierung“ wiederfindet.
Ohne die AfD „in Schutz nehmen“ zu wollen, sei festgestellt, daß sie das anrüchige Papier von 2019 sehr gründlich aus dem öffentlichen Internet entfernt hat (aber nicht gründlich genug). Ob hinter diesem Vorgang Scham, Einsicht oder eine Schafsbepelzung steckt, kann und will ich nicht beurteilen. Herr Graf jedenfalls hat sein Exemplar offenbar rechtzeitig ausgedruckt und im Nachtkästchen geborgen.
Oder hat er sich zu sehr mit dem Wirken des „Kampfbunds für deutsche Kultur“ beschäftigt und identifiziert, der 1930 „vor allem die Stärkung des deutschen Wehrwillens“ forderte? Oder mit einem Vortrag des Fliegerhauptmanns Göring (ohne Eckhardt) auf einer Tagung selbigen Kampfbunds 1931 mit dem Titel „Wehrwille sichert die Kultur“? Man könnte ihn ja mal fragen.
Und noch eine Frage, die ich nicht beantworten möchte: Ist es schlimmer, daß a) die AfD so etwas mal verfassen ließ und veröffentlicht hat und dann wieder verschwinden ließ, oder b) daß „Unseredemokratie“ den Kompost fünf Jahre später umgestochen und zur Doktrin der neuen „Kriegstüchtigkeit“ erhoben hat? Oder c) daß es das alles schon mal gab, in einer Zeit, deren Umdeutung und Neugestaltung offenbar kaum noch Grenzen kennt?
Ich mag diese Frage schon deshalb nicht beantworten, weil das keine Rolle spielt. Oder glaubt irgendwer noch immer, der Hitler habe seinen ganzen Stuß selbst erfunden, ohne aus irgendwelchen Quellen zu schöpfen?
auf meinen diversen Mongolei- und Russlandtourneen früher habe ich den Leuten vor Ort jeweils folgenden Scheiß erzählt:
Ich komme aus der Oberpfalz, nahe der tschech. Grenze. Dort hausen wüste, grobe Menschen mit archaischen Bräuchen(speziell bei den Mongolen sind „Bräuche“ ein super Thema.) Um also in dieser Gegend ein richtiger Mann zu werden, muß man eine Prüfung ablegen, ein Ritual vollenden. Und zwar, an einem geschmückten und verzierten horizontalen Eichenast mit beiden Händen hängend, im Schließmuskel, der Rosette, eine Walnuß zerknacken. Dann erst bist Du ein richtiger Mann, wenn dir das gelang. Inzwischen gibt es aufgeweichte Varianten, die das mit gekochten Wachteleiern als Zerknackobjekt symbolisch zeremonieren…. und so sieht der Piß-Tor-Jus Pistorius aus: als ob ihm ein Stück Wachteleierschale im Schließmuskel steckend die Show versaut, welche auf dem von dir gewählten Bild, wo er neben Dementius Scholz steht, stattfindet… Gruß aus der Taiga