Wer Deutschlands dümmster Politiker sein könnte, ist in Zeiten wie diesen – bei einem dermaßen titanischen Andrang an Blödheit aller Schattierungen nicht nur, aber besonders in dieser „Berufsgruppe“ nicht leicht zu entscheiden, vielleicht gar nicht. Ich halte Markus Söder indes nach wie vor für einen Titelfavoriten. Neuerdings „fordert“ der sicherlich vernageltste Depp, der je so viele Laute in Mikrophone hinein absondern durfte, einen „Masterplan für Einführung der Wehrpflicht“.
Das ist, rein sprachlich gesehen, ein relativ durchschnittlicher Söderscher Scheißkübel – der Typ ist geistig nun mal kurz nach dem Kindergarten stehengeblieben und kann die ungehobelten Sparren, mit denen er sich zu mehr Macht zu bolzen versucht, höchstens an „Star Wars“ oder irgendwelchen „Space Invader“-Ballerspielen der frühen Achtziger kalibrieren.
Wieso aber kommen aus Söder ausschließlich typische Söder-„Sätze“ raus? Man erwartet von einem deutschen Politiker sowieso nicht, daß er sagt: „Ich bin dafür, daß sich zwei oder drei Generationen unserer Jugend an der Ostfront zu Hackfleisch verarbeiten lassen, damit Blackrock viele Milliarden absahnt und wir den Krieg gegen den Russen endlich doch noch gewinnen! Und es ist mir egal, wenn Deutschland und Mitteleuropa für Jahrmillionen in eine atomar vernichtete Wüste verwandelt werden, in der es ungefähr so ausschaut wie auf dem Mars. Ein paar werden schon überleben.“
So viel Ehrlichkeit wäre von menschenverachtenden Haßgiftlingen wie Strackula, Habbels und Blablubb auf jeden Fall zu viel verlangt. Der Söder hingegen möchte doch – vermutlich – eigentlich gar nicht alles vernichten, sondern nur noch viel mächtiger werden, wobei ihm Menschen vollkommen egal sind. Wieso sagt er also nicht einfach „Ich fordere eine Wiedereinführung der Wehrpflicht“?
Eine mögliche Antwort erhält man, wenn man das Idiotenbla „Masterplan“ beim „Wikipedia“-Blog als Suchbegriff eingibt: Da ploppt sofort der Link zu Martin Sellners „Masterplan zur Remigration“ auf. Und weil der Söder zwar zweifellos Regionalligameister in Machtgeilheit ist, in seinem Hirn aber nur ein klappriger alter Phrasenstaubsauger installiert ist, hat er selbstverständlich nicht bemerkt, wo er sich für seinen neuesten Sprechdurchfall bedient hat. Oder er hat es bemerkt und es ist ihm wurscht. Oder er hat es bemerkt und hält es für eine ganz pfiffige Idee. Zuzutrauen ist ihm alles, was Macht bringt. Die braucht er nun mal, so wie die letzten überlebenden Biontech-Junkies ihren nächsten Spritz „Comirnaty“ brauchen.
Was ich mir in letzter Zeit immer wieder denke, wenn ich zufällig (auf Facebook) „alte Bekannte“ sehe: Fucking hell, wieso seht ihr so alt und kaputt aus? Na gut, sind ja „alte Bekannte“. Vielleicht waren sie schon „vorher“ kaputt.
Am Biergartennebentisch diskutieren zwei ältere Männer in der ansonsten idyllischen Spätnachmittagsruhe nach der Demenz einer gemeinsamen Bekannten die Weltlage: Froh sei man, alt zu sein. Die junge Generation habe eine beschissene Zukunft zu erwarten, jedenfalls den „Einsatz taktischer Atombomben“. Putin wolle halt sein Großrußland, das höre man doch jeden Tag in den Nachrichten, und jetzt habe er ja einen „Hardliner“ eingesetzt. Unverantwortlich und unverzeihlich sei es deshalb, daß der Kanzler nicht endlich diese „Maurus“ „freigebe“. „Taurus“, wendet der andere ein, aber eigentlich sei das egal, jedenfalls brauche man die, weil sonst … (man wechselt das Thema).
Kurz schwebt der Gedanke im Nebenhirn, ob die Welt nicht eine friedlichere sein könnte, wenn man vor gut zehn Jahren das deutsche Fernsehen verboten oder durch Wiederholungen von Fußballspielen aus den siebziger Jahren ersetzt hätte.
Aber der Gedankengang ist so perfekt idiotisch, daß man ihn nicht erfinden könnte (wenigstens nicht besser): Wenn „wir“ Putin nicht stoppen, macht er immer weiter, bis seine Armeen an der Atlantikküste stehen. Also müssen „wir“ Putin stoppen. Wenn wir Rußland angreifen, gibt es einen Atomkrieg. Also müssen wir, um den Atomkrieg zu verhindern, Putin angreifen, um ihn zu stoppen.
Daß der Grundgedanke nicht nur widersinnig, sondern völliger Schwachsinn ist, fällt nicht mehr auf, wenn man die Botschaft „Wenn wir Putin nicht stoppen, macht er immer weiter“ in einer sozusagen tieferen Ebene festgemauert hat. Dort, wo sämtliche weiteren „Überlegungen“ zu Logik und Fortgang eines solchen Massentötungsgeschehens keinen Zugang haben. Eine unbeholfene Analogie wären Planungen zur Errichtung eines sehr hohen Hochhauses, basierend auf der Prämisse, daß man Häuser nur auf einem tiefen Fundament aus Treibsand erbauen kann.
Wir finden ähnliche vollidiotische Grundprämissen oder Axiome im Fundament sämtlicher „Stränge“ der Ideologie, die derzeit die deutsche Politik „tragen“ und bestimmen und in entsprechend Handstandüberschläge des Wahnsinns treibt. Ob das „Wir sind insgesamt gut durch die Pandemie gekommen“ (beziehungsweise „Es gab eine Pandemie“ beziehungsweise „Wir leben im Zeitalter der Pandemien“) ist oder „Es brennen immer mehr Wälder, weil ‚wir‘ zu viel Kohlendioxid ‚ausstoßen‘“ oder sonst was. Oder nein, nicht „sonst was“, denn weitere Maximen gibt es nicht, höchstens noch Randscharmützel, etwa „Wenn man etwas als etwas benennt, wird es zu diesem“, was allerdings als Konzept so wenig trägt, daß es sich momentan schon wieder in (noch verschämtem) Gelächter beziehungsweise (betretenem) Schweigen auflöst.
Tatsächlich lernte ich noch vor einem Jahr Menschen kennen, die etwas von „meine Pronomen“ erzählten und sich „definieren“ oder „identifizieren“ zu können oder müssen glaubten. Ich habe davon seitdem nichts mehr gehört. Selbst die „innen“-Sprache stirbt aus, und wenn man noch * und : sieht (oder zu „lesen“ versucht), sind die Botschaften fast immer amtlich. Da dauert ja alles immer länger, bekanntlich, was hin und wieder auch seine Vorteile hat.
Ich bin grundsätzlich der Meinung, daß jeder Mensch so sprechen und reden dürfen muß, wie er das möchte. Man sollte sich aber halt auch darüber im klaren sein, daß Sprachmoden schnell und ungünstig altern. Wer 1974 vieles „knorke“ und „dufte“ und 1975 vielleicht noch „groovy“ fand, wer 1985 alle Menschen mit „Baby“ und 2010 mit „Alter“ ansprach, hat sich möglicherweise gewundert, wenn 1977 die Ausstoßung von „knorke“ und „dufte“ als Ausweis der Anmaßung einer Zugehörigkeit zur falschen „Generation“ gedeutet wurde. Ebenso wie das Anlegen von Textilien, die für Körper in anderen Zuständen geschneidert sind.
Das gilt übrigens in beide Richtungen: Stolpernde Greise in Micky-Maus-Jogginganzügen sind nicht peinlicher als achtzehnjährige stramme Schlagverbindungsstudenten in voller Takelage, womöglich mit Zigarre und entsprechender Gesichtsbleiche. Bei ebenso alten Kindern, die man in Uniformen steckt, um sie auf Befehl und zum Profit von – sorry – Arschlöchern wie Pistolerius, Strackula, Sullivan oder Selenski zermalmen zu lassen, liegt der Fall ein bißchen anders. Das englische „pathetic“ wird gerne mit „peinlich“ übersetzt, paßt hier aber besser, und vielleicht sollte man gelegentlich bedenken, daß die „Pein“ in „peinlich“ in weniger „unbeschwerten“ Zeiten auch anderes bedeutet als „hi hi hi“.
Ganz am Rande und mal im Ernst: „Eden“? „Golan“? Die deutsche Entsprechung wäre dann wohl „Walhalla Stalingrad“, nicht wahr (zwinker)?
Bedienungen in heutigen Lokalen bewegen sich unangenehm schnell. Das bewirkt aber im Sinne einer Beschleunigung der Bestell- und Bringvorgänge nichts, es wird nur mehr übersehen und muß folglich mehr gerannt werden. Das Ergebnis ist eine allgemeine Hektik, die den ansonsten unveränderten Konsum- und Geselligkeitsvorgängen übergestülpt wird wie eine Art Gummikondom. So wird alles irgendwie immer schneller und zugleich unfruchtbar. Im Sprechen geschieht übrigens das gleiche.
Dies alles, heißt es, seien nur Stilfragen. Ach wo. Die Welt zeigt und erweist sich in solchem.
„Toller Typ“, der „Maggus“ S.
Ich kann nicht ansatzweise nachvollziehen, wieso der überwiegende Teil der in Bayern wahlberechtigten Bürger*Innen (m/w/d) sich für diese „Wir-können-sowieso-alles-besser-als-alle-anderen“-Partei entscheidet?
wenn Södolfs Rosette nicht so ausgeleiert wäre, könnte er sich an jeder Tankstelle allergewaltigst aufblasen lassen. Doch sie bleibt halt nicht drin, die Luft. Selbst ein Rückschlagventil fluppst wieder raus. Jo mei.
Die Franken halt, a Nämbercha.
Gruß aus der Taiga
„Gottseidank bin ich alt“ hört man täglich mehrmals, immer heiter, nie düster, so als hätte man einen vorzugsplatz ergattert, konspirativ, schelmisch, ganz einverstanden
„Kurz schwebt der Gedanke im Nebenhirn, ob die Welt nicht eine friedlichere sein könnte, wenn man vor gut zehn Jahren das deutsche Fernsehen verboten oder durch Wiederholungen von Fußballspielen aus den siebziger Jahren ersetzt hätte.“
Hahaha. Danke, saved my day.
(nur cp) „An sich sollte / kann sich der Menschen, der über grundlegende kulturelle Inhalte verfügt, jeden Tag ein Stückchen verwandeln, Altes überwinden und schrittweise ein ganz neuer Mensch werden. War er zunächst weitgehend egoistisch gestimmt, wird er nun immer altruistischer und empathischer.
Was heute auf breiter Front stattfindet, ist leider die dazu inverse „Verwandlung“: Man lässt sich durch mediale und politische Propaganda (mit mittlerweile ans Schwachsinnige grenzenden Nonsens-Inhalten) zu etwas transformieren, was das regelrechte Gegenbild eines reifen Menschen ist: Zu einem passiven, eitlen, gierigen, rückgratschwachen Konsumlemuren. Man wird also nicht zu einem homo sapiens, sondern zu einem homo soeder.
Warum so viele den Weg des homo soeder wählen und so wenige den Weg des homo sapiens? Weil ersterer Weg keine innere Aktivitätsleistung und kein eigenes Denken erfordert. Man kann sich einfach von der herrschenden Meinung mitspülen lassen.
Der Weg zum homo sapiens ist hingegen unabdingbar mit eigenständigem Denken und eigener Initiative verbunden, man entwickelt Moralkompetenz – Fähigkeiten, die uns im heutigen Schul- und Universitätssystem weitgehend abtrainiert werden.
https://web.archive.org/web/20230926063634/https://www.nachrichtenspiegel.de/2023/08/05/wir-haben-die-wahl-verwandlung-zum-homo-sapiens-oder-zum-homo-soeder/
„höchstens an „Star Wars“ oder irgendwelchen „Space Invader“-Ballerspielen der frühen Achtziger kalibrieren.höchstens an „Star Wars“ oder irgendwelchen „Space Invader“-Ballerspielen der frühen Achtziger kalibrieren._“
Die EURO [LERM] Fighter Bundeswehrformation bezeichnete der Obergefreite a. D. Soeder unlängst, bei einer Visite in Neuburg a. D., als
„Dobbganndrubbe“
(deutsch: Top-Gun-Truppe – nach dem neulich wiederaufgelegten US-Militärprogandaschinken starring Tom Cruise)
Das kann man kaum noch toppen, das ist jenseits von GrenzDebil.
With Markus on the Heihwäi du Hell.
Q. e. D.
Ach, ich weiß nicht. Mir will scheinen, als sei diese antike griechische Gurkentruppe mit Kind und Kegel vom Olymp herabgeklettert und verlustiere sich jetzt hier als „Leistungsträger“.
ich muss jetzt doch noch etwas loswerden, wenngleich es mit diesem Beitrag, lieber Michael, gar nichts zu tun hat:
„Herrscher beleidigen!“ (ungeordnete Gedanken)
ich schrieb also gestern zwei Mal. Das verschwand beide Male binnen allerkürzester Zeit. Beide Male inhaltlich deckungsgleich-das erste Mal in gepflegtem Hochdeutsch, das zweite Mal in phonetisch angepasstem Bayerisch mit Waidlerischem Einschlag.
Es ging darum, daß der rechte Demagoge Tim Kellner auf seinem telegram-Kanal einen Aalener FDP-Politiker verlinkte, einen Martin Neumaier. https://t.me/timmkellner/7927. Dieser tritt bei derEuropa-wahl an. Der leckt in einem ziemlich ekligen Video ein Pissbecken der Aalener Bahnhofstoilette ab, sichtlich angegeilt. Ich stellte dann eine Verbindung dieses Ereignis zum Maule der Strackula her.
Dann schrieb ich noch von einem älteren Herrn, der mir in Perm helfen wollte, da er sah, daß ich wegen der Buslinie unsicher war. Dieser ältere Herr sprach gut englisch und erzählte mir von dem Potential, welches in der Verbindung Deutschland-Russland stecken würde. Ich erinnere mich auch noch gut daran, daß Perm als optionale Kulturhauptstadt Europas gespickt war mit pro-eurasischen Werbetafeln. Und an den Coucil of Chicago erinnere ich mich, an die artikulierte Angst der Angelsachsen, Engländer/Ami vor so einer Verbindung. Dieser ältere Herr erzählte mir von einem russischen Philosophen, der vor dem ersten Weltkrieg bereits diese Verbindung als friedensstiftend und wohlstandsfördernd zu verbreiten suchte. Sorry für den langen Sermon, doch es ärgert mich, wenn Youtube zensiert. Gruß aus der Taiga
Das ist in der Tat sehr ärgerlich. Ich hab (mal wieder) nachgeschaut und nichts gefunden. Offenbar führen gewisse „Reizwörter“ bei YT automatisch zur sofortigen Löschung …