(periphere Notate): Kanzler gestürzt! Trotzdem nichts anders!

Der deutsche Kanzlerplatzhalter trägt derzeit eine Augenklappe, die ihn ein bißchen so verwegen aussehen läßt, wie er nach Meinung derer, die sich in seinen kriminellen Affären ein bisserl auskennen, tatsächlich ist. Der Grund ist ein Unfall; und weil ich Schadenfreude nur dann angebracht finde, wenn der Schaden eine Folge der Übeltaten des geschädigten Übeltäters (und nicht zu gravierend) ist, erspare ich mir „spaßige“ Bemerkungen wie „… auf dem rechten Auge blind …“ und ähnliches.

Sie wären ohnehin etwas läppisch, bezogen auf den rechtsextremsten (Verzeihung für den unzulässigen Superlativ!) deutschen Regierungschef seit 1945 – oder sagen wir: seit Kiesinger, der allerdings mit einer linksnahen Partei koalierte, die mit Willy Brandt einen der Querdenkerei hochverdächtigen Rußlandversteher in ihrem Vorstand duldete (heute undenkbar!).

Daß hier und da trotzdem Schadenfreude über Scholz’ Malheur zu hören und zu spüren ist (allen voran „Bild“ mit der hämischen Schlagzeile „Respekt!“, har har), liegt zumindest bei naiven Mitmenschen sicherlich an der enttäuschten Hoffnung: Bei der Meldung „Scholz gestürzt!“ mochte man kurzzeitig denken, es habe ein erfolgreicher Putsch stattgefunden, das übrige Personal sitze mit im verdienten Hausarrest und demnächst werde ein für deutsche Verhältnisse verblüffend intellektueller, gebildeter und unkrimineller Übergangschef im Fernsehen verkünden, wie es weitergeht (man kennt das so aus diversen afrikanischen Staaten).

Noch Naivere mochten wähnen, es sei in Deutschland möglich – etwa über ein „Mißtrauensvotum“ –, eine durch und durch korrupte, blöde und kaputte Regierung auf „demokratischem“ Wege durch eine andere zu ersetzen. Das aber ist verboten (als lebender Beweis mag der Jahrtausendlügner Lallerbach herhalten, der in seinem Amt so festsitzt wie Karius und Baktus im kaputten Schmelz und wohl nur mitsamt dem Amt entsorgt werden kann). Und es ist sowieso unmöglich, weil es keine Alternative(n) gibt – wer die so benannte Partei für eine solche hält, lasse sich belehren, daß der rechte Haufen genau das gleiche propagiert wie die anderen rechten Haufen, abgesehen vielleicht von dem Gerede über Versöhnung mit Rußland und Aufklärung der „Corona“-Verbrechen.

Diese beiden Punkte sind der Grund für die Hysterie der Jetztregierenden, ihrer Auftraggeber und ihrer Propagandisten, die bis zu Verbotsversuchen reicht. Und diese beiden Punkte wird die AfD im hypothetischen Falle einer Regierungsübernahme umgehend in der Schublade verschwinden lassen, weil sie gegen die mächtigsten Interessen der Welt und der Weltgeschichte verstoßen. Die Verweigerung eines Krieges gegen Rußland (beziehungsweise die UdSSR) hat schon Willy Brandt den Job (und hätte ihn notfalls -wie den schwedischen Kollegen Olof Palme – das Leben) gekostet. Selbst der Pershing-Falke Schmidt war den Führern diesbezüglich zu lau, und als der Oberkriegstreiber Strauß nach einem Besuch in Moskau plötzlich Gorbatschow sympathisch fand und keine Angst „vor denen“ mehr haben und verbreiten wollte, war er auch bald tot. Was allerdings so und so kaum zu vermeiden gewesen wäre.

Der zweite Punkt ist offenbar ein so zentral tragender nicht nur für die Pharmaindustrie, sondern für den etwas aus dem Fokus geratenen „Verschwörungsmythos“ des „Great Reset“ (neudeutsch: „Zeitenwende“), daß man daran tunlichst überhaupt nicht kratzt, wenn man an irgendeinen der sagenhaften „Futtertröge“ will. Ob an der Theorie von Dr. Michael Nehls, die zusammenklonierte Biowaffe SARS-CoV2 sei ebenso wie die „Maßnahmen“ und die absurde, durch und durch widersinnige „Impfung“ Teil einer Strategie, die Menschheit zu einem Haufen von Ameisen ohne autobiographisches Gedächtnis zu machen, die mittels „künstlicher Intelligenz“ reibungslos gesteuert, kontrolliert und ausgebeutet werden können, – ob an dieser offensichtlich sehr gut begründeten Theorie etwas dran ist, vermag ich als (teilweiser) Laie nicht zu beurteilen. Sie klingt sehr plausibel, und ganz offensichtlich hat sie die Inquisition so kalt erwischt, daß bislang noch nicht mal der „Wikipedia“-Eintrag zu Nehls auf „Ketzer!“ umgeschrieben wurde. Selbige Inquisition hat sein neu erschienenes Buch „Das indoktrinierte Gehirn“ (Platz 1 der Amazon-Bestseller – das heißt: Platz 17, davor stehen allerdings Sachen wie „LOL – das Kartenspiel“, „100 Stück Prospekthüllen DIN A 4“ und „Das Kind in dir muß Heimat finden“) immerhin schon mal recht wirksam aus der Welt geschafft: Im zensierten „Spiegel-Bestsellerliste“-Index ist es nirgendwo zu finden, und wer es heute bestellt, erhält als wahrscheinlichen Liefertermin den 28. Oktober genannt. Bis dahin hofft man wohl, schon etliche Millionen Dosen der „angepaßten“ modRNA-Giftstoffe „in den Arm“ versenkt zu haben.

Eigentlich müßte man über diesen „Corona“-Schwachsinn gar nicht mehr reden. Es haben sich ja inzwischen wirklich sämtliche „alten“ „Verschwörungstheorien“ als wahr erwiesen. Oder kennt jemand noch eine einzige, die sich nicht bestätigt hat, von Drostens Lügenmärchen über spuckende Tiere, denen man das Fell über die Ohren zieht, über „sicher und wirksam“, „95 Prozent“, „Herdenimmunität“, überhaupt „Immunisierung“ und „Schutz vor schwerem Verlauf“ bis hin zu „nebenwirkungsfrei“ bis hin zum neuesten Geständnis des Paul-Ehrlich-Instituts, man habe die Meldungen über Menschen, die durch die Spritzen getötet beziehungsweise für ihr Leben geschädigt wurden, noch nicht einmal bearbeitet? „Der kleine Pieks (Piks)“ anyone? „Warp Speed“? „Light Speed“? „Speed of Science“? Was auch immer und whatever? Daß dazu in der Propaganda nichts zu finden ist, versteht sich von selbst. Daß selbst die unwiderruflich Versehrten Stein und Bein schwören, sie seien nicht durch die „Impfung“, die „Maßnahmen“, die kriminellen Fehlbehandlungen versehrt worden, sondern durch … na ja, Gottes Strafe für Unbotsamkeit, belegt Nehls’ Theorie ziemlich eindrücklich.

Es ist aber doch immer wieder beeindruckend, mit welchem Maß an unverschämter Arroganz die Betreiber des ganzen Theaters vorgegangen sind und vorgehen: Sie behaupten irgendwas, erheben keinerlei Daten, diffamieren sämtliche ernsthaften Wissenschaftler, befehlen „Maßnahmen“, ignorieren deren Auswirkungen und haben am Ende, wenn jemand fragt, von nichts etwas gewußt und können sich nicht erinnern, warum sie irgendwas behauptet und befohlen haben, wovon sie nichts mehr wissen. Mehr Dreistigkeit ist kaum zu denken, aber – es hat sich ja niemand gewehrt! – trotzdem nachvollziehbar: Läßt man der entfesselten Macht freien Lauf, macht sie alles kaputt und kann am Ende nichts dafür. Hättet ihr uns halt gehindert! Ein Feuer weiß doch auch nicht, was es anrichtet!

Man mag darüber streiten, ob Herr Drosten wirklich so naiv, dumm, wirr und geistig gestört ist, wie er sich in seinen öffentlichen Auslassungen seit 2009 und insbesondere den legendären „Corona-Podcasts“ gab. Ich bin mir da nicht sicher und daher lediglich der Meinung, daß man derartige Leute von jeder weiterreichenden Verantwortung fernhalten muß, weil sie diese nun mal nicht übernehmen können, weil man sie folglich nicht zur Rechenschaft ziehen kann und weil ihre Opfer davon hinterher nicht wieder lebendig werden. Daß Herr Wieler sehr genau wußte und weiß, was er tat und was er angerichtet hat, halte ich hingegen für gesichert. Hier bleibt nur die Frage, wer es ihm befohlen hat. Kann sich noch jemand an den Namen Hans-Ulrich Holtherm erinnern? oder an Heiko Rottmann-Großner? Womit zwei Oberbefehlshaber schon mal genannt wären.

Die letzten ernsthaften Versuche, die Nachkriegs-BRD mit dem Nazi-Reich „gleichzusetzen“, an die ich mich erinnere, fanden so um 1973 herum statt und waren sehr alarmistisch und pessimistisch. Heute ist das Problem ein ganz anderes: Die weithin übliche Generalisierung („Man darf keine Einzelaspekte vergleichen, weil man damit automatisch das Ganze gleichsetzt!“) verhindert eine Diskussion über autoritäre, totalitäre, feudalistische, faschistoide und faschistische Tendenzen in der deutschen Politik und Gesellschaft.

Das heißt: Wer eine Parallele aufzeigt, etwa in der Sprache und Funktion der Medien, in der Von-oben-nach-unten-Machtausübung, in der Haßpropaganda gegen Regimegegner und bestimmte gesellschaftliche Gruppen (usw.), „setzt“ dadurch die BRD 2023 mit dem dritten Reich „gleich“ und verharmlost somit den Nationalsozialismus. Das ist kein „Denkverbot“, wie man oft hört, aber ein Sprechverbot, und es erstickt jede sinnvolle und notwendige Diskussion über besorgniserregende Entwicklungen. Daß es auf der anderen Seite absolut genehm und begrüßenswert ist, jegliche Abweichung, jedes „andere“, ketzerische Denken, jede Kritik als „rechts“ und notfalls „Nazi“ zu diffamieren (gerne auch per Kontaktschuld: „mit Nazis marschieren“), ist im Grunde eine bitter-ironische Wendung.

Aber so oder so steckt die Diskussion in einer Fußfessel fest, was leider den großen Nachteil haben könnte, daß man einen neuen und ganz anderen (!) Faschismus nicht verhindern kann, weil die Diskussion darüber aus historischen Gründen (eben wegen der historischen Aufladung) nicht stattfinden kann.

Es wäre – darauf wird oft hingewiesen – sehr nützlich, den Begriff vermeiden zu können, aber leider gibt es halt auch keinen guten „Ersatzbegriff“, den man schlüssig definieren könnte, ohne irgendwann doch wieder bei der Erkenntnis zu landen: Na ja, das ist doch Faschismus, oder nicht? Und schon dreht sich die Sache wieder im Kreis: „Darf man nicht sagen!“ – „Aber was soll man denn sonst sagen?“ – „Dann lieber nichts.“

Dann: sagen wir heute mal nichts mehr. Oder nur noch dies: Wer glaubt, die derzeitige „Corona“-Aufwärmungskampagne sei nur eine solche, könnte sich irren. Wir – oder manche von uns – haben (in Erinnerung an die „Schweinegrippe“) im Frühjahr 2020 ähnliches gedacht. Das nächste „große Ding“ könnte auch um Dimensionen größer sein.

(Merkt euch die Namen, merkt euch die Gesichter. Sie werden untertauchen.)