(periphere Notate): „What-about-Putins-Propaganda?-ismus“ (und Pauli ohne Kauka)

Was „Whataboutism“ (oder deutsch: „Undwasistmitismus“) ist und wie er funktioniert, haben wir in den letzten Jahren umfänglich und ausgiebig gelernt. Wenn zum Beispiel vor zwei oder drei Jahren jemand erläuterte, welch raffinierter Fake die „Bilder aus Bergamo“ waren, konnte er sicher sein, daß man ihm nicht zuhörte, sondern sofort ein anderes „Beispiel“ herbeizog und dann das nächste und so weiter, bis die „Diskussion“ endlich in Beschimpfungen ertrank.

Nun ist zweifellos nicht jedes Argument Blödsinn oder „falsch“, nur weil es einen „Whataboutism“ darstellt, und daß „Whataboutism“ per se „schlecht“ ist, wäre ebenso eine gewagte These. Schließlich bestehen – das weiß ich aus schöner Erfahrung – auch viele akademische Diskussionen aus nichts anderem als „Whataboutisms“, woraus sich oft erst ihre Fruchtbarkeit ergibt. Einsichten zu verhindern, indem man sich hinter einem Bollwerk aus halbverdauten Meldungen, Vorurteilen und Mythen verschanzt, ist jedoch zweifellos wenig hilfreich, sondern endet für den sich Verschanzenden in Borniertheit (wenn er da nicht ohnehin bereits herkommt). Zudem kann es stark ermüdend wirken, auch das weiß ich aus der Erfahrung der letzten Jahre, und wenn es am Ende nur darum geht, daß man mal wieder als „Leugner“ oder „Versteher“ hingestellt werden soll, dann kann man das ja auch gleich sagen und sich die Zeitverschwendung ersparen.

Anläßlich meiner Ausführungen zur „Evolution“ der Kampfbegriffe in der deutschen Propaganda wurde ich gefragt, was eigentlich mit der russischen Propaganda sei: ob es die gebe, und ob es, wenn Putin sich in ein Stadion stelle und „eine nationalistische Fascho-Show abziehe“, sich dabei um eine „nette Infoveranstaltung“, eine „Friedenskundgebung“ oder ein „Verhandlungsangebot“ handle.

Selbstverständlich hat das eine mit dem anderen nichts zu tun. Der FC Bayern spielt nicht deshalb guten Fußball (falls er das tut), weil der 1. FC Nürnberg schlechten Fußball spielt (falls wiederum der das tut). Daß es dem TSV 1860 herzlich wenig hilft, wenn der FC Bayern verliert, mußte ich als kleines Kind lernen. Das heutige Wetter ist nicht deshalb schön, weil das Wetter letzten Montag schlecht war oder in Tasmanien heute schlecht ist oder weil in Rummelsdorf der Gockel auf dem Mist kräht und in Oberschleißheim nicht.

Das gleiche gilt auch für „Fascho-Shows“: Freilich kann man das deutsche Theater zur Fußballweltmeisterschaft 2006, einen Auftritt von Donald Trump im US-Präsidentschaftswahlkampf, ein Stadion voller russischer Fahnen und historisch verkleideter Hampelstatisten samt Präsident, ein chinesisches Neujahrsfest, eine Waffenparade in Ägypten, einen Aufmarsch ukrainischer Faschisten, Konzerte von Gabalier und Dschinghis Khan und ein Tanzfest in Kamerun miteinander vergleichen. Ich weiß allerdings nicht, welcher Mehrwert an Erkenntnis sich daraus ergäbe, die einzelnen Phänomene nicht einfach unabhängig voneinander zu beschreiben und eventuell zu deuten.

Zum „Beweis“ (von was?) hat man mir ein Video „zugespielt“ (um beim Fußball zu bleiben), auf dem tatsächlich ein Stadion voller russischer Fahnen bei einem Auftritt von Wladimir Putin und (neben anderen) den erwähnten historisierten Hampelstatisten zu sehen ist. Es gibt auch ziemlich viel ziemlich grausig-heroische Kitschmusik zu hören, apropos Eurovision und Gabalier. Der Titel der jährlichen Veranstaltung lautete wohl ungefähr „Ehre den Verteidigern des Vaterlandes“, das ganze soll an diverse Kriege gegen westeuropäische Invasoren von Napoleon über Wilhelm und Hitler bis Biden (um auch mal ordentlich zu personalisieren) erinnern und den russischen Militarismus als einziges Mittel gegen solche Bedrohungen feiern.

Da sich meine Russischkenntnisse auf automatische Textübersetzungsprogramme (hier: den Youtube-Untertitel) beschränken, kann ich allerdings nicht sagen, worum es dabei im einzelnen geht. Ohne Ton erinnert es zweifellos an die erwähnten US-Präsidentschaftswahlkämpfe gleich welcher Kandidaten, bei deren Anblick ich meist ein gewisses Unwohlsein und Unverständnis empfinde und eigentlich recht froh bin, daß sich derartige Aufzüge bei deutschen politischen Führern gerne etwas bescheidener ausnehmen. Ich empfehle dazu die US-amerikanischen Filme „Wag the Dog“ und insbesondere „Bob Roberts“.

Es ist vielleicht ganz erfreulich, daß Putin kein Countrysänger ist, aber wer weiß. Ein lieber Freund meint, er hätte sich Gunter Gabriel als deutschen, aber nicht als russischen Präsidenten vorstellen können, Olaf Scholz hingegen schon, aber wiederum nicht als US-amerikanischen. Mag alles sein. Sicher wäre es auch erfreulich, wenn es (zum Beispiel) Robert Habeck gelänge, seine politischen Ziele und Vorstellungen so klar und deutlich zu formulieren wie Putin. Das macht die Ziele und Vorstellungen aber nicht per se „besser“, weder die des einen noch die des anderen.

Mit Militarismus kann ich generell nichts, mit Massenversammlungen nicht viel anfangen. Ich bin auch nicht gänzlich überzeugt, daß sich aus deren unterschiedlicher Ausformung in unterschiedlichen Ländern letztgültige Rückschlüsse auf die spezifische Mentalität einer Bevölkerung oder auch nur von Teilen davon ziehen lassen. Trotzdem sind die Unterschiede interessant, auch was andere Formen der Propaganda betrifft. Ich erinnere mich an eine fünfstündige Rede von Fidel Castro vor fünfstündig begeistert lachenden Kindergartenkindern, die ich im Februar 2001 im kubanischen Fernsehen gesehen habe (ohne mehr als drei Wörter zu verstehen), und an die dutzende Meter hohen Karikaturen an der Fassade des Verteidigungsministeriums in Havanna (eines der wenigen, die ihren Namen möglicherweise nicht ganz zu Unrecht tragen), die US-amerikanische Beobachter in Florida (erwünschterweise zähneknirschend) betrachten mußten. Ich denke gerne an unser kindisches Amusement über die „Peking-Rundschau“ zurück, deren aus dem angenehm zu blätternden Reispapier geradezu heraustriefende Heiterkeit und Fröhlichkeit wohl auch bei Erwachsenen (außer Winfried Kretschmann) wenig mehr als ein ironisches Lächeln auslösen konnte. Offenbar hatte Mao den ganzen Tag nichts anderes zu tun als die Hände „herzlich begrüßter“ ausländischer Besucher zu schütteln. Da gelang es per Photoretusche sogar, Richard Nixon und Henry Kissinger sympathisch erscheinen zu lassen.

Ich weiß auch noch, daß es in Deutschland Zweimarkmünzen mit der Visage von Franz Josef Strauß gab und vor nicht langer Zeit jemand den Vorschlag machte, Euroscheine mit zwei notorischen Pharmaschwindlern zu bedrucken. Ich weiß auch noch, wie selbiger Bayernführer auf dem Marienplatz mit Tomaten beschmissen wurde, während seine Jünger die Werfer (Strauß zufolge „rotlackierte Faschisten“) grölend beschimpften; es war ein großer Spaß. Ich hatte nie etwas für Nationalfahnen übrig und habe selber nie eine geschwenkt, und als an jedem SUV in der ganzen Stadt München bis zu vier Exemplare davon flatterten, fand ich das nicht sehr geschmackvoll. Ich erinnere mich an Federico Fellinis wundervolle Parodie auf die faschistische Propaganda seines Landes mit einem meisterhaft entstellten Mussolini-Portrait in „Amarcord“ (aus dem man mehr über die Gefährlichkeit und Lächerlichkeit solcher Propaganda erfahren kann, als man meint).

Ich erinnere mich an den sowjetischen Spielfilm „Ironie des Schicksals“, der die menschenfeindliche Idiotie des „modernen“, insbesondere in der UdSSR gefeierten Massenwohnungsbaus so amüsant persiflierte, daß ich ihn gerne mal wieder sähe (ich war damals zwölf). Werden im deutschen Fernsehen noch sowjetische Filme gezeigt? Oder ist das wegen möglicher „Russenfreundlichkeit“ nicht mehr erlaubt?

Ich mag den deutschen Fasching nicht. Ich mag keine Stadionkonzerte, ich mag keinen „Held:Innen-Pop-Schlager“. Ich mag wenig Dinge, die zu ernst genommen werden (können). Aber mehr fällt mir dazu heute nicht ein.

Ist das alles sträflicher „Undwasistmitismus“? Darf man einen unsäglichen Hetzriemen von Stefan Kornelius in der „Süddeutschen“ nicht als unsäglichen Hetzriemen kritisieren, nur weil im selben Blatt auch der hochgeschätzte Willy Winkler mal geschrieben hat oder das bisweilen sogar noch tut? Und ist jeder Artikel von Willy Winkler automatisch (ungelesen) „gut“, weil das viele waren und sind? Eher nicht. Wenn sämtliche Propagandaschreiber der westlichen Welt nicht müde werden, „Putin“ zu beschimpfen, ist es dann meine Aufgabe als einsam-kläglicher Dissident, die Verfehlungen und Untaten der anderen („eigenen“) Seite aufzuzählen? Vielleicht eher ein diffuses Bedürfnis, das sicher nicht für „Ausgeglichenheit“ sorgen kann und wird. Daß ich mir Sätze abringen lasse, die mit „Ja, ich bekenne mich dazu, daß Putin ein brutaler Kriegsverbrecher ist, aber …“ beginnen, wird hoffentlich niemand erwarten.

Und freilich halte ich weder Putin noch irgend jemanden sonst für den „Retter der (westlichen) Welt“. Die mag meinetwegen gerne ungerettet bleiben; Weltenretter sind mir in der Science Fiction generell lieber als in der Politik.

Die Freundin einer Freundin arbeitet für einen bekannten Wissenschafts-Podcaster. Im durchaus anregenden und freundlichen Gespräch stellt sich heraus, daß sie an gewisse pseudowissenschaftliche Irrlehren „glaubt“, von denen ich überzeugt war, sie seien spätestens seit Ende 2021 im großen und ganzen überwunden. Was mich überrascht, ist aber eher, wie egal mir das inzwischen ist. Sollen die Leute doch glauben, was sie wollen, solange sie den Rest der Welt damit in Frieden lassen (und sich selbst nicht allzu sehr schaden). Ob sie ersteres dauerhaft tun (oder vielmehr neue Versuche der „Zwangsbekehrung“ und sonstigen Belästigung, Gefährdung, Schädigung und Nervung unterlassen) werden, ist allerdings bei weitem nicht sicher. Oder eher undenkbar, wie ein pessimistischer Freund meint.

Was mich ebenfalls nicht sonderlich interessiert, ist eine „Drag-Lesung für Kinder“, die neulich in München stattfinden sollte (oder noch soll). Mich hätte als frühpubertären T.Rex-Fan auch kein „Glam-Gottesdienst“ in einen „Halleluja-Schuppen“ (Graffito an unserer damaligen Kirche) gelockt. Worum es bei der Veranstaltung gehen soll, erklärt ein Werbetext: Man wolle die Kinder „mitnehmen in farbenfrohe Welten, die unabhängig vom Geschlecht zeigen, was das Leben für euch bereithält und daß wir alles tun können, wenn wir an unseren Träumen festhalten“. Daran kann ich an sich nichts Schlimmes finden (außer an den ebenfalls propagierten „Held:Innen“); es hört sich nicht anders an als eine Reklame für „Fix & Foxi“ oder „Micky Maus“, abgesehen vielleicht von dem, was das Leben angeblich so „bereithält“ und was sich in Fuxholzen und Entenhausen ebenso wenig zeigen läßt wie an den Lebenserinnerungen eines transsexuellen Teenagers und einer Person namens „Eric Big Clit“, die den Kindern erklären möchte, man müsse „den Mut dazu“ haben, „Queerness und Fluidität als Tool zur Befreiung zu sehen“. Dann vielleicht doch lieber Glam-Beten. „An Träumen festzuhalten“ kann indes auch im irgendwann anzutretenden Schulunterricht über fade Dreiviertelstunden hinwegtrösten. Ob allerdings allen Eltern daran gelegen ist, ihren Kindern so was zu predigen?

Ich habe übrigens – apropos Propaganda – neben „Fix & Foxi“ auch mal Rolf Kaukas üble Nazi-„Aufarbeitung“ gelesen, die „Asterix“-Umfälschung „Siggi & Barbarras“, die ich als Kind (meiner Erinnerung nach) intuitiv irgendwie unsympathisch, unangenehm und aufdringlich schmierig fand, so ähnlich wie das „Har! Har!“-Gelächter der Altnazisäufer am Giesinger Bahnhofskiosk. Empfänglich für so was war ich offenbar schon damals nicht, jedenfalls hatte ich nach der Lektüre eher noch weniger „Lust auf Deutschland“ (ARD) als ideologisches Konzept, und der in Obelix’ „germanisiertem“ Namen steckende „Barras“ konnte mir von Haus aus gestohlen bleiben, trotz propagandistischem Schulausflug in der neunten Klasse.

Physiker sind oder waren lustige Menschen, die heutigen Konsens-Pseudowissenschaftlern als Vorbild dienen mögen. Der österreichische Physiker Wolfgang Pauli (1900-58) warf seinen Kollegen Einstein „schrecklichen Quatsch“ sowie Niels Bohr und Werner Heisenberg bei vielen Gelegenheiten „Schwindelei“ vor. Als er sein „Ausschließungsprinzip“ entdeckt hatte und den beiden davon berichtete, schrieb ihm Heisenberg: „Schwindel x Schwindel ergibt nichts richtiges“ und er treibe „den Schwindel auf eine bisher ungekannte schwindelhafte Höhe“. Bohr wiederum bezeichnete Theorien, die er für falsch hielt, gerne als „interessant, aber nicht verrückt genug“. Paulis Idee hielt er für richtig – wegen ihres „vollständigen Wahnsinns“. Überliefert ist zudem Paulis Antwort an einen vorwitzigen Jungphysiker: „Das ist nicht nur nicht richtig, es ist nicht einmal falsch!“ Hätten Virologen, Immunologen und Epidemiologen in den letzten drei Jahren öffentlich in dieser Manier diskutiert, wäre uns viel erspart geblieben.

Pauli war übrigens ein großer Säufer und Rabauke; lexikalisch verbürgt ist der „Pauli-Effekt“: das plötzliche katastrophische Versagen, Zerbrechen beziehungsweise zu-Schrott-Zerfallen aller möglichen Instrumente und Geräte, sobald Pauli im Raum war, weshalb er in manchen Laboren und Instituten Hausverbot hatte.

Es gibt auch eine Kauka-Serie namens „Pauli“, die nichts mit all dem zu tun hat.

18 Antworten auf „(periphere Notate): „What-about-Putins-Propaganda?-ismus“ (und Pauli ohne Kauka)“

  1. Immer wieder frage ich mich nach dem Sinn der Gender-Gehirnwäsche. Insbesondere die phantastischen „LGBTQIA+“-Delirien finde ich besonders rätselhaft. Kann man damit so gute Geschäfte machen? Wahrscheinlich hoffen die Eltern des armen Kindes, daß ihr Sohn-In eine Greta Thunberg des Queertums werden kann. Ein Kind als üppige Rentenversicherung… Aber abgesehen von solchen Träumen bleibt die Trans-Homo-Bi-Queer-usw.usf.-Obsession geheimnisvoll. Wer hat etwas davon? Und was? Wie kann man bezeichen, daß man Kinder auf bizarre Sexfantasien, die verniedlicht dargestellt werden, aufmerksam macht? Wohin soll das führen?

    1. Die machen das, weil sie es KÖNNEN.

      (ebenso KONNTEN sie Covid, UkraineKriegs, NorthStream und / oder demnächst ChinaKriegs Gehirnwäschen, -spülungen incl. Para- bzw. auswechselbaren Wunschrealitäten medial aufziehen).

      (und ein seniler Kleiderständer wie Dark Brandon Biden wird auch 2024 prevailen, weil sie es Wollen = so Gad will)

      Eine Manifestation ihrer Macht. Was soll mehr dahinter sein ?

  2. Während in der „Goldgrube 12“ in Mainz fieberhaft nach biokompatiblen Komponenten gesucht wird, die einen schnellen und problemlosen wiederholbaren Wechsel der Komponenten der menschlichen Kloake zulassen, also Vaginen, Negerpimmel, was auch immer des westlichen Wertemenschen Lustzentrum ihm aufträgt, sich anzuhängen oder umzuschnallenn oder anzuklipsen, kein Wunder, daß der Westen so feindselig auf das überkommene Weltbild des Russen blickt:
    Am 30. April kam das Kind meines Nachbarn zur Welt. Nix Hebamme, kein Blaulicht und Sirene zum Krankenhaus. Die vier Kinder und der Vater waren bei der Geburt dabei, begrüßten während der Geburt mit Liedern singend den kleinen Iwan. Taiga halt.
    Der Wertewesten hat die Naturheilkunde, die Homöopathie, das Hebammenwesen bereits erfolgreich ausgerottet.

    Putin spielt etwas Klavier
    https://youtu.be/VmYrXSdIz1Q

    Auszug aus meinem Blog von 2017:
    Vor einigen Jahren hatte ich einen Workshop und ein Konzert in einer Stadt mit dem schönen Namen Tschaikowskij. Am Ende meines Workshops habe ich mit den anwesenden Musiklehrern eine Performance gemacht nach einem Konzept, das ich „Kino für die Ohren“ nannte, akustisch durchorganisierte Ereignisse, die auf das Auge keine Rücksicht nehmen, Hörstücke……. Hinten im Kulturpalast war irgendetwas im Gange, ich sah, daß uralte Männer ohne irgendwelchen Lärm zu machen große und riesengroße Fahnen schwenkten, konnte mir darauf keinen Reim machen. Als ich dann vor den Kulturpalast trat, um mein Konzert, komplett solo,  zu beginnen, war hinter den bestimmt 4.000 anwesenden Menschen ein regelrechtes Fahnenmeer. Ich sah russische Kriegsfahnen und auch die deutsche Fahne SchwarzRotGold war reichlich vertreten. Nach meinem Auftritt kam dann eine große Anzahl uralter Männer, die die Fahnen schwenkten, zur Bühne, viele weinten und küssten mir die Hände. „es war eine schreckliche Zeit, lasst uns Gott dafür danken, dass wir nun Freunde sind“ das war der einhellige Tenor der Greise. Geschehen Anfang Mai, dem Tag der deutschen Kaputulation im 2. Weltkrieg. Als sie erfahren hatten, daß ein Deutscher ausgerechnet an diesem Nationalfeiertag bei ihnen spielen würde, hatte sie sich deutsche Fahnen nähen lassen, um mich richtig begrüßen zu können.

  3. Lieber Messerschmidt, das frage ich mich auch immer wieder, mich und andere, bekomme aber keine plausiblen Antworten: Vielleicht einfach Sodom und Gomorrha, der Teufel, der sich einen Spaß macht und zum Schluß erstarren wir alle zur Salzsäule?

    Lieber Klaus B.: Was für ein schöner Beitrag mal wieder, das wirkt auf mich wie ein Abwehrzauber, als müsste man es nur vor sich hinmurmeln und schon hätte man in Drachenblut gebadet.

    Und zu dem „Was-ist-mit?!“, danke lieber Michael und vor allem für die Selbstzuschreibung als „einsamer, kleiner Rufer in der Wüste ohne irgendeine Relevanz und warum man trotzdem ständig niedergebrüllt werden muß“. Josi

    1. liebe Josi
      das hat mich sehr gefreut, daß Du das so schön kommentiertest.Dafür danke ich dir, ein Lächeln mehr. Und dem Michael danke ich für diese Art intelligenter „Spielwiese“… habt es gut, alle miteinander

    2. @Messerschm. und Josi : auch ich habe mir schon Fragen dazu gestellt: es gibt ja nun amtlich m/w/d…doch wie habe ich eine sich mit d identifizierende Person höflich anzusprechen? Also mit Sie und Nachname. They hmm/hicks/Pause Muster…hicks? Egal…ich denke es dient v.a. zur Ablenkung. und mir ist es völlig wurscht denn nicht mein Problem. Hab andere Sorgen. Dennoch ist es wohl funfact daß es von der Machwaswirklichzählt (früher war der Slogan Wir.dienen.Deutschland.)Stärkte zeigen BW nicht schafft eine Frau als „Gefreite“ zu bezeichnen…sollte Britta sich jedoch als Mann oder Divers etc. definieren, ist das jedoch noch mal zu untersuchen…

      Noch vor wenigen Jahren tobte die Bundeswehr im Coronaren Wahn ..sie halfen in der „Notlage“ im Altenheim, im Testzentrum, sogar bei „Behinderten“, flogen Beatmungsmaschinen nach Portugal, betrieben eine Intesivstation , und Sauerstoff. dann endlich kam die Rettung und die Impfung. Die Bundeswehr sorgte sich um Lagerung und Verteilung bis zu Anwendung. Doch plötzlich war Schnitt. Das Impfstofflager wurde geräumt, ein privates Unternehme übernahm. 2 Tage vor dem Einmarsch der russischen Truppen.

      Sehr irritierend. Eher wird lamentiert darüber, daß sich die Streitkräfte (nomen est omen) injezieren lassen müssen, als über die Rolle in den letzten Jahren.
      Ach so ja noch: der erste offizielle Kranke wurde im BW KH behandelt, und sein Sputum…Abstrich Auswurf oder was auch immer angeblich isoliert im Institut für Mikrobiologie …
      Wie kam es eigentlich und überhaupt dazu einen General als Krisenstabsleiter zu benennen? Ach was für Fragen…Mensch ohne Welt…was interessiert das noch…doch mich interessiert das…denn ich will das wissen!
      Schon verschiedene Seiten darauf hingewiesen. Keinen interessierts.

      1. Klarstellung der chronologische Abläufe: die BW rückte aus nach Portugal und später nach Indien nach dem der rettende I-stoff injeziert wurde! dort war der Leiter der Impfkampagne..na was wohl…ein General! Alle haben es sicher „gut gemeint“ (ist oft das Gegenteil von gut, belehrte mich mein Vater mal, und hat auch wer Berühmteres mal geäußert)
        nachlesen kann man das alles der öffentl. Seite dieser Armee.

      2. Das ist in der Tat ein interessanter Aspekt (daß „Covid“ von Anfang an eine fast reine Militärgeschichte war, vom Virus über die „Reaktion/Prävention“ bis hin zu den Spritzen) und eine interessante Geschichte. Allerdings wurde der erste „Kranke“ (ohne Symptome) im Schwabinger Krankenhaus „behandelt“. Von Prof. Clemens Wendtner – der zum engsten Umfeld von Christian Drosten zählt und erstaunlicherweise auch den ersten „Affenpocken“-Fall auf dem Tisch hatte (kein Link, weil Google hier nicht aufpaßt). Irgendwo, meine ich, hatte ich das schon mal erwähnt. Oder vergessen …

        1. https://www.merkur.de/lokales/muenchen/erster-coronavirus-patient-muenchen-webasto-infektion-covid-aerzte-dankbar-91255866.html
          https://www.bundeswehr.de/de/organisation/sanitaetsdienst/aktuelles-im-sanitaetsdienst/coronavirus-muenchener-institut-erbringt-nachweis–174880

          „Schneller Nachweis

          Am 27. Januar gegen 15.30 Uhr gingen beim InstMikroBioBwInstitut für Mikrobiologie der Bundeswehr mehrere Proben eines Patienten mit Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus ein. Eingeschickt hatte diese Probe die Ambulanz des Tropeninstituts der Ludwig-Maximilian-Universität München. Knapp drei Stunden später stand fest, dass Deutschland seinen ersten Coronavirus-Patienten hat.
          Nachweisverfahren schnell etabliert

          Das InstMikroBioBwInstitut für Mikrobiologie der Bundeswehr hat die Nachweisverfahren entsprechend den von der WHOWorld Health Organization veröffentlichten Protokolle etabliert. Damit kann die Erbsubstanz des neuen Coronavirus erkannt werden. Die Protokolle wurden am Institut in München zunächst intern intensiv getestet. Schließlich dürfen sie ausschließlich nur den gesuchten Erreger finden und sollen auch bei kleinsten Mengen des Erregers empfindlich reagieren.

          Bereits seit dem 23. Januar 2020 bietet das InstMikroBioBwInstitut für Mikrobiologie der Bundeswehr den Nachweis des Coronavirus als diagnostische Leistung für die Bundeswehr und zur Unterstützung ziviler Gesundheitseinrichtungen im Großraum München an.“

          Danke für die Klarstellung.

          1. Den Dank gebe ich gerne zurück. Im nachhinein meine ich mich dunkel zu erinnern, aber der Geschichte dieses BW-„Tests“ und der angeblichen „WHO-Protokolle“ sollte man vielleicht noch mal nachgehen …

          2. Ich weise dringend darauf hin, daß die famose Illa, die den Wahnsinn von Anfang an verfolgt und akribisch recherchiert hat, nun detailliert zusammenfaßt, wie das Verbrechen in die Welt kam: https://www.corodok.de/unsere-drosten-test/#more-53167
            Die Lektüre dauert etwa eine Stunde und ist in der Tat haarsträubend. Danach kennt man den Verlauf, die Intentionen sowie Roß und Reiter. Bitte gerne herunterladen und speichern, ausdrucken und weitergeben für den Fall großräumiger Löschungen und Zensur. Es ist ein historisches Dokument.

  4. orf news, 9.5.23:
    Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz richtete unterdessen eine Warnung an Putin und warf ihm „Machtgehabe“ vor. Die Zukunft gehöre „nicht den Revisionisten, die vom nationalen Ruhm träumen und nach imperialer Macht lechzen“, sagte er am Dienstag in einer Rede im Europäischen Parlament in Straßburg. Die Vergangenheit werde nicht über die Zukunft triumphieren.

    „Bleiben wir standhaft in unserer Unterstützung der Ukraine – so lange, wie das nötig ist“, rief der deutsche Politiker den EU-Abgeordneten zu. Zur Begründung für seinen Appell sagte Scholz, niemand wolle zurück in die Zeit, als in Europa das Recht des Stärkeren galt und als kleinere Länder sich größeren zu fügen hatten. Freiheit müsse ein Grundrecht aller bleiben.

    zdf heute, 8.2.22:
    US-Präsident Joe Biden findet klare Worte, sollte Russland mit „Panzern und Truppen“ in die Ukraine einmarschieren. Es würde das Aus für die umstrittene deutsch-russische Gaspipeline Nord Stream 2 bedeuten, sagte Biden bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz am Montag im Weißen Haus.

    Auf die Frage, wie er das bei einem Projekt unter deutscher Kontrolle bewerkstelligen wolle, sagte Biden: „Ich verspreche Ihnen, dass wir es schaffen werden.“
    Scholz: Agieren „komplett einvernehmlich“ mit USA

    Scholz beteuerte seinerseits, Deutschland und die USA würden bei Sanktionen „komplett einvernehmlich agieren“. Er wollte Bidens Aussage zu einem möglichen Aus für Nord Stream 2 aber nicht explizit bestätigen.

  5. Wer überhaupt noch einen Fernseher hat / benutzt:

    Russ. / sowjetische Filmerzeugnisse sind spätestens seit 2014 tabu (gäbe es nicht noch den kleinen Ausreißer „Arte“, wär total Mattscheibe). Bis zum endgültigen Abbruch der Bez. um 2022 schwelgte man doch noch gern in russ. Landschafts-und Menschenbetrachtung grade zur WeihnachtsWinterszeit in einschläg. Reisedokus z. B. rund um den Baikalsee.

    Es gab doch eine Zeit, aber das war vor 2000, da wurde mal vergleichsweise intensiv auch russ./sowjet. oder sogar andres ehem. Ostblockmaterial gezeigt. Oder auch Politliteratur übersetzt (überhaupt war man früher breiter aufgestellt, auch im Sport, heute eine Monotonie, nur noch Fußball, Media nur noch doitsch bzw. angloamerikanisch. Sauber).

    Dagegen die Flut von noch mehr und noch mehr eigentlich zu 80 Prozent Anti Putin Traktaten (nicht mal so sehr: anti Ruszland), Vorläufer seit ca. 2007/08 – Lucas (UK*) erste Welle ca. 2014-2016, dann etwas abflauend, aber jetzt wieder volle Kanne, klar.

    Übrigens sogar im mittlerweile ziemlich ausgedünnten oder ver(bl)ödeten Bahnhofs Buchhandel. Es ist den Leuten also doch wichtig, die Riemen anzubringen.

    (*apropo UK: erinnere mich an entspr. breite Streuung der Pamphlete betr. Skripal um 2018. Oder der wichtig wichtige „Erinnerungs“ Promo Ghost Writer Schinken des UK Crown Prince: hat Safari Erfahrung ! also bereits ein Killer, der Mann. Die Zeiten, in denen ein brit. Royal hierzu, also zu Militarismus usw., eher Distance wahrte u. sogar auf leicht alternativ / Umweltschutz und so machte, sind VORBEI)

  6. Liebe Josi, das ist eine gute Antwort. Meine Frage war eher rhetorisch, ich dachte auch an das metaphysisch böse Vergnügen, allem guten und natürlichen zu widersprechen.

  7. Lieber Herr Sailer
    Was vom Fernsehen zu erwarten ist, das kann ich nicht sagen, weil ich seit über 30 Jahren vom Fernsehen weg bin. Was allerdings von Mosfilm produzierte (auch: Fernseh-) Filme belangt: Kann man (fast?) alles aus dem You-Tube-Kanal der Produktionsfirma finden. Den von Ihnen erwähnten Film auch.
    Da nicht für.
    kawe

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