(periphere Notate): Das liegt da noch rum!

Der Einschnitt eines Jahreswechsels ist ein willkürlicher. Das eine ist da, das andere plötzlich weg, und dabei ist doch gar nichts passiert (abgesehen von dem Rummsbummstheater, das sich der Mensch auch vom strengsten moralischen Zeigefinger nicht vergrämen läßt, obwohl oder weil es vollkommen sinnlos ist). Höchstens ist alles, was man kennt, noch schlimmer geworden, als man es kennt.

Da ist vielleicht der Knoten zu suchen, der sich so nicht lösen läßt: Jeder weiß, daß es sinnlos ist, Schlechtigkeit, Unglück, Kretschmann und anderes Unheil mit Böllern vertreiben zu wollen. Ebenso sinnlos wie der Versuch, Erkältungen durch mRNA-Spritzen „auszurotten“. Man probiert es trotzdem, atavistisch und stur und gerade dann erst recht, wenn die blöden Besserwisser („die Wissenschaft“) den strengen Zeigefinger recken und auf die Sinnlosigkeit eines solchen Unterfangens hinweisen.

Das gilt für Kreuze als Halsgehänge gegen teuflische Versuchungen, es gilt für Knaller gegen üblen Schicksalsodem, und es gilt – wie gesagt – für Spritzen gegen „Corona“: Allesamt bewirken sie nichts Gutes. Vom Kreuz kriegt man höchstens eine Allergie (wenn es mal wieder doch kein echtes Gold ist), vom Schießen fliegen alljährlich dem einen und anderen Augen und Finger aus dem Körperverbund, und vom „Impfen“ stirbt man halt oder wird schwer krank oder kriegt eine „milde“ Herzentzündung, die irgendwann dasselbe bewirkt.

Ins Spiel kommt hier die Gewohnheit, die dafür sorgt, daß der Mensch die größten Dummheiten einfach macht, weil „man“ das halt macht. Das gilt auch für die vollkommen idiotische Sitte, sich Staubfilter vor die Gesichter zu schnallen, um Erkältungen zu verhindern, ohne die für das Tragen derartiger Filter vorgeschriebenen Regeln auch nur zu lesen, geschweige denn zu beachten. Vielleicht haben wir Glück gehabt. Der ähnlich zweckmäßige Vorschlag, sich Plastiktüten über den Kopf zu ziehen und sie um den Hals herum hermetisch zu verschließen, wäre das Äquivalent zur „exponentiellen Ausbreitung“ einer absolut tödlichen Seuche gewesen: kurz denkbar, dann aber selbstvernichtend.

Es hat dieses Maskenzeugs halt eine „Power“, die ein deutscher Fußballspieler auch einer „One Love“-Armbinde zuschreiben wollte, irgendwann in diesem langen, zähen Jahr der Totalverblödung.

Die sozusagen totalste Facette dieser Totalverblödung ist und bleibt die Einordnung der rechtsextremen Verschwörungsmythenverbreiterin Nancy Faeser als irgendwie und sowieso „links“. Ob sich der politische Diskurs in Deutschland (wenn es ihn irgendwann wieder geben sollte) von diesem Gipfel des Schwachsinns jemals erholen kann, bleibt abzuwarten. Daß der Abschied vom Rechts-Links-Mythos und die Wiederbelebung der Unten-Oben-Analyse zu mehr als tiefster Melancholie (vor allem auf der „linken“ Seite) führen kann, ist vorläufig nur eine vage Hoffnung. (Vgl. hierzu Gunnar Hindrichs Philosophiekolumne „Sozialneid und Melancholie“ im aktuellen Merkur, vorläufig leider nur auf Papier erhältlich.)

Sicher gescheitert ist der Versuch der weltweiten Meinungspolizei, mittels Zensur und Propaganda vom idiotischen Offizialnarrativ abweichende Informationen effektiv zu unterdrücken. Der klägliche Ansatz des „bayerischen Rundfunks“, im Auftrag des faschistischen Hetzwerks Newsguard eine Rangliste der „glaubwürdigsten“ und der „unglaubwürdigsten“ Medien zu etablieren, hat offenbar nur dazu geführt, daß den regimekritischen („unglaubwürdig“!) Medien noch mehr Aufmerksamkeit gewidmet und die gehorsamen Propagandatröten („glaubwürdig“!) noch lauthalser verlacht und verspottet, wenn nicht sowieso ignoriert werden. Was die Mitarbeiter der mit Milliarden zwangsfinanzierten Staatsmedien seit … sagen wir: 2021 durchmachen, kann nur noch Mitleid erregen. Dabei haben diese Leute doch irgendwann mal was gelernt, heißt es. Vielleicht werden sie das Gelernte eines Tages nutzbringend anwenden dürfen, falls sie sich dann noch dran erinnern; dies sei gehofft.

Die propagandistischen Extremisten, „Faktenchecker“ genannt, kommen nicht zur Ruhe: Gerade hatten sie zum xten Mal alle Hände voll zu tun, um einen Naziskandal vom ukrainischen Kanonenfutter abzuwenden, da kommt schon der nächste daher. Vor einigen Tagen hatte der ukrainische Oberhampelmann im US-Kongreß eine Fahne entrollt (seitenverkehrt), auf der laut Faktencheck eben nicht „SS“, sondern „46“ stand. Nun gerät der Oberboß der größtenteils nicht mehr vorhandenen ukrainischen Armee ins Visier, weil seinen Arm ein metallenes Bändel ziert, welches ein (auswechselbares) Element enthält, das sehr deutlich nach Hakenkreuz aussieht. Aber selbstverständlich keines ist, sondern irgendwas total harmloses Nordisches, Runisches, Symbolisches pi pa po.

Es drängt sich der Verdacht auf: Wenn man sich nur eingehend genug mit der Ukraine und dem Sumpf in ihrem politischen Abgrund beschäftigt, wird man feststellen, daß es überhaupt keine Nazis gibt und auch noch nie gegeben hat. Schon gar nicht eben dort und sowieso nicht bei den „Verbündeten“, etwa Deutschland. Die liefern schließlich seit mehr als achtzig Jahren zuverlässig und steintreu Waffen, mit denen Russen getötet werden. Wer Russen tötet oder ihre Tötung unterstützt, so das aktuelle deutsche Dogma, der kann kein Nazi sein.

Nazis sind schließlich die, die gegen das Klima sind, gegen „Corona“, gegen den Totalitarismus, gegen Faschismus, Krieg, Kontrolle, Ausbeutung, gegen menschliche Allmachtsphantasien und ultrakapitalistische Allmachtspraxis, gegen Zwang und Folter, Denkvorschriften, Sprechverbote, Zensur und Zurichtung, gegen die Opferung (nicht nur) der ukrainischen Bevölkerung zum Zwecke der Schwächung und Ausrottung des Russen, kurz gesagt: gegen alles, was der moderne Westmensch entschieden befürwortet, weil es ihm seinen erbärmlichen Lebensunterhalt ermöglicht.

Die Frage, wo um Himmels Willen wir da hingeraten sind, läßt sich mit einer Gegenfrage beantworten: Wo sind wir denn hergekommen?

Daß Menschen Fehler machen, ist seit langem bekannt. Als sich der erste Urmensch auf der Flucht vor einem Tiger in eine Höhle flüchtete und feststellte, daß Tiger keine Angst vor Höhlen haben, blieb ihm wahrscheinlich nicht mehr genug Zeit, das Konzept „Notausgang“ zu popularisieren.

„In vielen Ländern“, meint der notorische „Corona“-Terrorist Montgomery (der immer wieder fälschlich als „Vorsitzender“ oder „Präsident“ des „Weltärztebundes“ annonciert wird, was er jedoch nicht ist und noch nie war), hielten sich „die Menschen“ freiwillig an „die Maßnahmen“. Man solle daher auch in Deutschland doch bitte schön „ein bißchen auf die Umwelt achten“. Welche „vielen Länder“ das sein sollen, sagt er selbstverständlich nicht; ich vermute: Kummerland, Lummerland, Laputa, Brobdignag, Atlantis, Mu, Aipotu und Nordrhein-Westfalen.

Zudem müsse man, das heißt: müßten „wir“ (so Montgomery) „die wichtigste Vorsichtsmaßnahme“ unbedingt „weitermachen“, nämlich, na klar: „das Impfen“. Und zwar um „die Immunität der Bevölkerung“ zu „erhalten“. Daß mRNA-Spritzen zu keiner Immunität in irgendeiner Hinsicht auch nur das geringste beitragen, wird sich wahrscheinlich zu Montgomerys Lebzeiten nicht mehr bis in die hinteren Bereiche seiner verholzten Kopffüllung herumsprechen. Man kann eine so radikale, allumfassende Borniertheit, wenn sie bei jeder Gelegenheit in die Öffentlichkeit getrötet wird, für gefährlich halten, selbst wenn man dem Unterwerfungskonzept des „lebenslangen Lernens“ skeptisch gegenübersteht. Oder man schüttelt einfach den Kopf und winkt ab, müde.

(Vergeßt sie nicht, die Ultrafanatiker. Sonst war ihre Mühe ja irgendwie vergebens.)

Der sensationellerweise „enttarnte“ „Doppelagent“ beziehungsweise „Maulwurf“ im BND soll übrigens Dienstgeheimnisse der „technischen Aufklärung“ an Rußland geliefert haben. Zu tun hat seine Abteilung vor allem mit abgehörten Telephonaten und Satellitenkommunikation aus Rußland. Irgendwo tief in diesem Vorgang steckt eine Logik, die sich mir noch nicht vollständig erschließt.

Warten wir mal ab, ob auch hier der Begriff „Reichsbürger“ ins Spiel kommt.

Ich halte das Konzept „Wissen“ für einen grundsätzlichen Irrtum. Fast immer, wenn wir über „Wissen“ reden, geht es um Dinge, die wir gerade nicht wissen, sondern höchstens glauben oder vermuten oder gerne wüßten oder gar nicht erst wissen wollen oder die man uns als „Konsens“ verkauft hat, von denen wir also jedenfalls nicht die geringste Ahnung haben.

Und sowieso ist das alles egal, jetzt, wo der Papst der Pandemiekirche (ein Herr Drosten) seine „Pandemie“ für beendet erklärt hat. Daß das nur eine weitere Finte im Kampf um die „Deutungshoheit“ (und die Herrschaft) ist, dürfte niemand bezweifeln wollen. Dazu beizeiten mehr.

7 Antworten auf „(periphere Notate): Das liegt da noch rum!“

  1. Gebetsmühlenartiges Hopping zwischen Masken, Corona, Ukrainekrieg. Dazwischen irgendwas mit Nazis und Faschismus und ein Jude der Werbung für die SS macht. Was für ein bodenloser, wirrer Unsinn.

  2. Willkommen lieber Norbert! Wir haben Sie so sehr vermißt… Wie geht es Ihnen? Haben Sie einen guten Rutsch gehabt? Gutes neues Jahr, lieber alter Freund! Ich nehme an, dass Sie mindestens fünfmal genesen, getestet und geimpft worden sind, bevor Sie Ihren Beitrag schreiben. Tragen Sie eine FFP2 Maske, wenn Sie vor dem Rechner sitzen? Wenn es Computer-Viren gibt, warum nicht Computer-Covid?

    Aber, sind Sie wirklich Norbert? Sind Sie sicher, dass Sie nicht zum Soldaten von Putins Desinformationsarmee mutiert sind? Es ist nicht ungefährlich Sailers Kremlinblog zu lesen, man kann sich unfreiwillig mit dem Putin-Virus infizieren! Wußten Sie schon, daß der gefährliche Querdenker Sailer Oberbefehlshaber von Putins fünfte Kolonne in Schwabing ist? Lieber Norbert, reden Sie mit der Nancy bitte. Sie soll ein Nato-Sonderkommando organisieren, das die Demokratische Welt von dem Sailer und seinen Lesern befreit. Slava Ukraini!

    (Ist das noch veröffentlichbar?)

  3. Es gibt viele, die unendlich und schamlos von Menschenrechten, Demokratie und Frieden sprechen. Andere träumen, Bürger eines Reichs zu sein, manche nennen sich selbst linke. Natürlich fehlen auch nicht einige, die „Christen“ sein wollen, wie Annette Kurschus. Als Christ finde ich nur apokalyptische Worte, um die Behauptung der Chefin der deutschen Evangeliker zu bezeichnen. Ich erspare dem Autor dieses Blogs und den Menschen, die ihm folgen, die Lektüre meiner Gedanken. In diesem Blog geht es sowieso nicht um Theologie und Glaube. Ich kann aber folgendes nicht schweigen: Al Capone zu bewaffnen ist so christlich, wie es grün ist, Fracking-Gas aus Nordamerika zu importieren.

  4. ich habe ganz früh schon die Komfortzone des mitteleuropäischen Lebens verlassen. Ist durchaus belegbar. Ob das barfuß von Santander nach Santiago di Compostela war, oder in der Wüste Gobi mit Schamanen gesoffen. So war ich auch in Donezk, 2016.
    Ich mußte jeden Tag weinen dort, so furchtbar war das. Mein Tagebuch aus der Zeit hat eigentlich fast keine Sau in Deutschland interessiert. Ich bin froh, daß es den Michael Sailer gibt und auch, daß er nicht allein zwischen diesen tumben Figuren leben muß.

    Ich weiß zum Beispiel nicht, wie dieses Geschöpf, welches sich als „Sys“ bezeichnet oder dieser „Norbert“ aus sicherer Deckung heraus sich bemüßigt fühlen, ihren Dummseich abzusondern, sie können weder mitreden noch mithalten.
    Beim Schneeschaufeln gerade fiel mir ein Terminus für derlei feige Kreaturen ein, welche die deutsche Tradition des Adolf´schen Denunzianten“sys“tem weiter betreiben : „Blogwart“
    Wobei „wart“ auch Warze heißen könnte, sollte sogar
    schöne Grüße aus dem Ural

  5. Guten Abend Klaus,
    wurde Ihr Donbas-Tagebuch irgendwo (z.B. in einem Blog) veröffentlicht? Es würde mich interessieren.
    Herzliche Grüße!

    1. guten Morgen, sehr geehrte Frau oder sehr geehrter Herr Messerschmidt.
      Die Seite existiert nicht mehr. Schreiben Sie mich bitte via e-mail an, dann schicke ich Ihnen das. „info@klaus-burger.com“
      Schöne Grüße

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