(periphere Notate): Kot, Intelligenz und Bewußtsein

Viel ist von „Bewußstsein“ die Rede, gerade in jüngerer Zeit. Daß der Mensch das habe und jemand anderer (ein Insekt, eine Blume, ein Planet) eben nicht. Interessant ist daran, daß die Leute, die solches verfechten, meist irgendwas mit „Intelligenz“ meinen, die es inzwischen ja auch „künstlich“ gibt, zum Beispiel in Taschenrechnern, also ohne Verbindung mit einem Körper, so man ein Ding aus Blech und Draht nicht als solchen sehen möchte. Interessant ist das deshalb, weil sich darin der Wahn der Epoche kristallisiert: Man müsse das aktuelle Werkzeug bloß immer weiter verfeinern, dann werde es früher oder später ein „Bewußtsein“ entwickeln. Der Besenbinder des 18. Jahrhunderts, der seinem Besen immer neue, immer feinere Borsten hinzufügte in der Hoffnung, der Besen werde irgendwann „bewußt“ und lebendig, ist derweil längst im Märchenwitz (und in einer netten Goofy-Geschichte) versunken.

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