Markus Söder hat „sich optimistisch gezeigt“. So kennt man den grimmigen Obercoronator eigentlich gar nicht, aber er hat allen Grund: An Weihnachten werde es „keine weiteren Einschränkungen“ geben, kündet er. Woher er das weiß? Ach so, weil er das ja selbst willkürlich bestimmen kann, je nachdem, ob ihm gerade das Schüren der Angst vor der „hochansteckenden Variante“ (die letztes Jahr Delta hieß, diesmal Omikron heißt und nächstes Jahr wahrscheinlich Ypsilon oder auch schon Delta II heißen wird) oder der Jubel seiner erleichterten Untertanen opportuner erscheint. Diesmal wird ein bisserl eingeschmeichelt, zugleich über die Regierung in Berlin gemurrt, die noch nicht im richtigen Corona-Takt tuckert, und danach kommt dann wieder die Pandemiepeitsche zum Einsatz. „Keine weiteren Einschränkungen“ heißt schließlich immer: vorläufig.
Drum fordert Söder im gleichen Atemzug die Wiedereinführung der „epidemischen Notlage von nationaler Tragweite“. Daß es dafür normalerweise vielleicht erst einmal eine Epidemie bräuchte: ist egal. Hat’s das letzte Mal ja auch nicht gebraucht. Es sei, sagt Söder, „oberste Vorsicht geboten“. Was das ist? Weiß ich auch nicht.
„Es geht darum, noch mal deutlich zu machen: Jeder Kontakt mit Ungeimpften ist gefährlich!“ (Müller, nun ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt Berlin)
Der Landkreis Ebersberg tut etwas, was Markus Söder nicht kann: Er schämt sich gerade ein bißchen. Der Grund: Die „Impfquote“ liegt bei 66,2 Prozent. Wie überall liegen auch hier recht wenige Menschen wegen einer Covid-Erkrankung im Krankenhaus. Selbst wenn man alle positiv getesteten Patienten als „Covid-Fälle“ rechnet, sind es gerade mal 29. Allerdings sind 69 Prozent davon (20 „Fälle“) geimpft. Das ist zwar ganz normal, aber auch ein bißchen peinlich.
„Das verunsichert viele Menschen“, meint der Landkreis, „und läßt manche an der Wirksamkeit der in Europa zugelassenen Corona-Impfstoffe zweifeln. Dabei sind derartige Durchbruchsinfektionen nichts Außergewöhnliches und können bei allen Impfstoffen auftreten.“ Sie könnten, sie tun es aber für gewöhnlich nicht. Bei den Covid-„Impfstoffen“ hingegen tun sie es so oft, daß eine Wirkung nur noch im negativen Bereich feststellbar ist. Vielleicht deshalb gibt es die Vokabeln „Durchbruchsinfektion“ und „Impfdurchbruch“ erst seit 2021.
Allerdings sollte man die Kirche im Dorf lassen: Die „Fälle“ sind ja nur positiv getestet. Und daß das alles mögliche oder nichts bedeuten kann, wissen wir nun auch schon seit mehr als eineinhalb Jahren.
Zusammenfassend könnte man sagen: Derzeit liegen zwar weniger Menschen mit Atemwegserkrankungen im Krankenhaus als letztes Jahr (von 2019/20 ganz zu schweigen; da waren es noch mal viel mehr). Ein paar aber doch. Etwa jeder Zehnte oder Zwölfte davon ist (laut RKI) auch mit SARS-CoV-2 infiziert, neben allen möglichen anderen Erregern. Und weil sich zwei Drittel der Bevölkerung einer experimentellen Gentherapie unterzogen haben, die in dieser Hinsicht nichts bewirkt, erkranken diese genauso oft und genauso leicht beziehungsweise schwer wie die anderen auch. Ist halt Winter.
„Weil eben ein Kontakt zwischen fünfzehn Menschen und einem Ungeimpften bedeutet: Für fünfzehn wird es wirklich riskant.“ (Müller, nun ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt Berlin)
Die Hochsaison der Corona- und anderen Grippeviren beginnt bei uns übrigens traditionell im Januar und geht bis Mitte April. Für diesmal haben die Verlautbarungsstellen des selbsternannten Weltgesundheitsministers wie gesagt das Motto „Omikron“ ausgegeben. Diese Coronavirusvariante ist so gefährlich, daß der „Expertenrat“ der südafrikanischen Regierung (in deren Hoheitsgebiet das Ding erstmals entdeckt worden sein soll) dazu rät, auf Kontaktverfolgung und Hausarrest für Kontaktpersonen zu verzichten – das sei Zeitverschwendung, weil man wegen einer leichten Erkältung niemanden einsperren oder verfolgen müsse. Ins Krankenhaus muß dort übrigens wegen (oder dank) Omikron ebenfalls kaum mehr jemand.
Der deutsche „Expertenrat“ hingegen, besetzt mit den seit Beginn der „Pandemie“ notorischen Panikmachern, Oberlobbyisten, Verschärfern und Dauerschwätzern von Brinkmann bis Priesemann und Buyx bis Drosten (und zurück), rät zum genauen Gegenteil: zu „scharfen Einschränkungen“, insbesondere Versammlungsverboten, am besten einem Lockdown (bis Juni, wetten?). Wer von dieser Junta etwas anderes erwartet hat oder sich auch nur wundert, hat offenbar die letzten zwei Jahre nicht aufgepaßt. Die kennen nichts anderes als eine Pawlowsche Reaktion: „Hallo! Da ist ja eine Bevölkerung! Die müssen wir sofort einsperren, damit wir sie … ähem (hüstel) damit sie nicht an einem seltenen Husten stirbt!“
Worum es denen im einzelnen geht, woran sie kassieren, wer sie bezahlt, warum sie von nichts eine Ahnung haben und wie sie in solche Positionen geraten konnten – das sind Fragen, die wahrscheinlich eines Tages Historiker (und Kriminalisten) beschäftigen werden. Wir sollten einsehen, daß wir dagegen nichts tun können – es ist eine offenbar typisch deutsche Dynamik, die hier wirkt und dafür gesorgt hat, daß Deutschland in Sachen totalitärer „Corona“-Strafmaßnahmen inzwischen Vizeweltmeister ist und sogar China überholt hat.
Gescheiter wäre es, das humoristische Potential dieser Theatertruppe zu würdigen. Etwa indem man Ergüsse der „Ethikerin“ Buyx einfach mal laut rezitiert. Oder sich beliebige Begriffe und Ausführungen aus den Ergüssen das Staatsvirologen Drosten herauspickt und fragt, was daraus geworden ist (am besten solche aus gelöschten Interviews – als Einstieg empfehle ich das Thema „stille Feiung“). Daraus kann man nämlich sogar etwas lernen (bei Drosten, selbstverständlich nicht bei Buyx – die weiß nichts, kann nichts und versteht nichts, plappert aber rückhaltlos nach, was man ihr vorsagt, und ist deswegen so multifunktional brauchbar).
Das von diesem Gremium faktisch regierte Deutschland hat es wie erwähnt geschafft, Vizeweltmeister in Sachen Covid-Sanktionen zu werden. Lediglich die Republik Fidschi ist (angeblich) noch repressiver.
Ermittelt werden die Punktwertungen, die dieser Weltliga der „Corona“-Verschärfungen zugrunde liegen, von der durch die Gates-Stiftung finanzierten Seite „Our World in Data“, gegründet und geleitet von Bill Gates’ „Lieblingsökonom“ Max Roser, der seine Karriere vor 22 Jahren damit begann, daß er im Rahmen von „Jugend forscht“ einen selbstnavigierenden Staubsauger konstruierte. Sein damaliger Kompagnon Philipp Eißfeller machte 2012 von sich reden, indem er mit zwei Kommilitonen eine Flasche Bier in die Stratosphäre schoß.
Wozu man so etwas wissen muß, weiß ich selber nicht. Es trägt vielleicht dazu bei, einen Eindruck vom Zustand unserer Welt zu vermitteln. Vielleicht aber auch nicht.
„Our World in Data“, erfuhren wir aus der Laudatio des obskuren Internetpreises „Lovie Award“, den die an der Universität Oxford angesiedelte Webseite 2019 errang, vermittle eine Perspektive, „die notwendig ist, um soziale, wirtschaftliche und ökologische Veränderungen herbeizuführen“.
In jüngerer Zeit dient die Seite vor allem als Propagandainstrument der Covid-Politik. Sie widmet sich aber in der ihr eigenen Art auch anderen Themen, zum Beispiel dem Schlagwort „Demokratie“. Eine solche ist Deutschland laut Tabelle seit 1989, Grenada (zufälliges Beispiel) hingegen schon seit 1983, als die USA nach jahrelanger Planung eines Staatsstreichs und dem Mord an Premierminister Bishop die Insel angriffen, einmarschierten und die Regierung stürzten. Die Invasion und der illegale Krieg gegen ein Land, das dem britischen Commonwealth angehörte (weswegen US-Präsident Reagan sogar seine neoliberale Gesinnungsgenossin Thatcher belügen mußte), standen unter dem Motto „Urgent Fury“ („dringende Wut“). „Demokratie“, lernen wir, hat viele Namen und Gesichter.
Zufällige Beispiele: Tunesien ist laut „Our World in Data“ seit 1955 eine Demokratie, die Türkei seit 1982, El Salvador (wo bis 1992 ein mörderischer, von den USA maßgeblich befeuerter Stellvertreterkrieg um ein brutales Militärregime tobte) seit 1983, Rußland hingegen gar nicht.
Die „dritte industrielle Revolution“ hatte ihren Kern darin, daß sie den Menschen (oder vielmehr einige wenige Menschen) in die Lage versetzte, die Welt und damit sich selbst (und alle anderen) auf einen Schlag zu vernichten. Indes waren die Gründe, die sich dafür fanden (im wesentlichen: eine angeblich drohende kommunistische Unterjochung), nicht hinreichend. Die „vierte industrielle Revolution“, von der die Jünger des „Great Reset“ träumen, beruht auf dem Traum einer vermeintlichen „Elite“, diese Vernichtung ins Werk zu setzen und ihr gleichzeitig zu entgehen, indem man als eine Art unsterbliche Geistwesen in die Welt der Elektronik entflieht und dort weiterexistiert. Dies dürfte der vermessenste Wahn sein, der im Universum je seine dunkle Blüte getrieben hat. Indes findet sich offenbar niemand, der ihm ernsthaft Einhalt gebieten wollte.
„5 DR II 156/16 Zwangsvollstreckungssache
sehr geehrte Frau Gerichtsvollzieherin (b) Greszer,
Ich bestehe in dieser Sache 5 DR II 156/16 auf einem ordentlichen, normalen Gerichtsverfahren, in welchem ich meinen Standpunkt, nämlich aus gewissensfreiheitlichen Gründen (GG §4) diese Zwangsgebühr zu verweigern, vor einem Richter darlegen kann.
Hat ein Richter geurteilt, diese Zwangsabgabe sei zu entrichten, mögen Sie erneut Kontaktaufnahme betreiben.
Manche sagen, dass es keine Zufälle gäbe: Ihr Schreiben macht „transatlantischen“ Sinn.
Sie schreiben was von „westliche höhren Kosten“.
Manchem Freudianer und Tiefenpsychologen dürfte da einer abgehen… Mit freundlichen Grüßen
Klaus Burger“
das war mein Ende bei öffentl.-rechtl. Zwangsbebühr, leider hat das niemanden animiert, es auch zu tun. Das wäre auch ein Weg, diesen Wesenheiten etwas die Aufmerksamkeit zu entziehen. Die Folgen: SchuFa-Eintrag, dadurch etwas Ärger, nur noch ein Guthaben-Konto, das hat mir als Musiker und wenig an Geld ausgerichtet Lebendem über die letzten 6 Jahre Tausende Euro an Überziehungszinsen etc eingespart
„leider hat das niemanden animiert, es auch zu tun [Boykott der Propaganda-Steuer]“
Wenn sich nächstes Jahr viele Menschen mit Bußgeld-Forderungen wegen ZwangsimpfungsPflicht auseinander setzen müssen, werden hoffentlich viele die Diktatur-Abgabe(GEZ) bei dieser günstigen Gelegenheit gleich mit entsorgen. Ich kann ~leider~ nicht boykottieren, da quasi automatisch befreit.
Statt Boykott könnte man das Inkrafttreten der ZwangsimpfungsPflicht (um Mitternacht) auch mit einem konsumfreudigen StromverbrauchsFeuerwerk feiern…
Danke. Ich lese/höre Ihren Blog mit großem Vergnügen, da Sie vieles gut auf den Punkt bringen.
Besonders gefällt mir, wie Sie Themen süffisant auf’s Korn nehmen und dann dabei Schnipsel von z.B. Twitter einflechten, bei denen sich regelmäßig Abgründe auftun beim lauten Denken einiger Mitmenschen.
„Es gibt keine Spaltung. Punkt“
Und darum legen wir ein beängstigend dünnes Brett über die Felsspalte, nachdem wir den Aufprall des letzten Spaltungs-Leugners gar nicht mehr hören konnten.
ich wünsche Frohe Feiertage und einen Guten Putsch im Neuen Jahr!
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