Der Partei „Alternative für Deutschland“ wird gerne und meist zu Recht vorgeworfen, sie sei als ganze sowie in einzelnen Gliederungen rechts oder rechtsextrem sowie ultraneoliberal und instrumentalisiere für ihre Wahlkampfpropaganda die Tabus und Denkfehler der Querfront aus CDU/CSU, SPD, FDP, Grünen und Teilen der Linkspartei. Seltener erwähnt wird, daß dies mutatis mutandis auch für die ältere AfD galt, die im Februar 1990 unter der Federführung von Helmut Kohl gegründet wurde, um den Resten der Querfront in der damaligen DDR-Volkskammer die Macht zu entreißen, wofür das Bündnis aus CDU, DSU (Deutsche Soziale Union) und DA (Demokratischer Aufbruch) in seiner Wahlkampfpropaganda besonders auf rechte und neoliberale „Themen“ setzte und Tabus und Denkfehler der DDR-„Altparteien“ instrumentalisierte. „AfD“ war damals die Abkürzung für „Allianz für Deutschland“, viele der Beteiligten sind heute Mitglied der neuen AfD bzw. stehen ihr nahe.
Man könnte das als „Rache der Geschichte“ deuten, zumindest als lautes „Ätsch“. Aber es schadet ja in beiden Fällen den gleichen Menschen.
Geht es mehr Menschen so wie mir? Ich sehe auf Facebook seit etwa einer Woche immer dieselben sieben bis zehn „Einträge“. Mehr aber nicht. Sind alle anderen Menschen jetzt verschwunden? (Mehr Gedanken dazu weiter unten.)
Gleichzeitig zeigt mir Facebook ständig eine „Vorschau“ einer „Anzeige“, von der es heißt: „Nur du kannst diese Vorschau sehen.“ Klicke ich sie weg, erfahre ich: „Du wirst diesen Beitrag nicht mehr in deinem News Feed sehen.“ Und dann sehe ich ihn wieder, alle fünf Minuten, Tag für Tag. Kann es sein, daß diese „künstliche Intelligenz“ ein absoluter Schwindel ist?
Es ist irgendwie beruhigend, über den Münchner Viktualienmarkt zu flanieren und zu sehen, daß die wenigen Gesichter, die noch Staubschutzmasken tragen (ich schätze: etwa ein Fünftel), die sind, die unsicher und verängstigt starren. Da zeichnet sich eine Disposition ab. Das gleiche Bild übrigens im Biergarten am Chinesischen Turm (allerdings sind es dort noch etwa zwei Drittel, die in dem Moment, wo sie aufstehen, den Pulk am Tisch verlassen und durch den menschenleeren Garten zum Ausschank oder Klo gehen, den Filter aufsetzen, um sich zu „schützen“. Man sollte sie gelegentlich fragen, wovor sie sich schützen möchten. Oder andererseits lieber nicht.
Wer immer noch glaubt, es gehe bei der Volksimpfung um ein Virus, lasse sich vom Impf-Führer Lauterbach belehren: „Wir impfen gegen die Zeit!“ trötet unser liebster Pseudo-Experten-Darsteller. Meinen tut er wahrscheinlich nicht die unaufhaltsam vergehende Zeit, sondern die kurze Zeit, die zum Volksimpfen noch bleibt, bis der ganze Schwindel endgültig auffliegt.
Spritzen ist das neue Bomben: Die fünf größten Rüstungskonzerne der USA schafften mit ihren Tötungsmaschinen 2019 einen Umsatz von 166 Milliarden Dollar. Für das Jahr 2021 schätzt das Analyseunternehmen Morningstar den förmlich explodierenden „Impfmarkt“ schon auf 67 Milliarden Dollar. Ein Rekord, der wahrscheinlich nicht lang halten wird. Gemeinsam haben Impf- und Schießindustrie, daß sie nicht für die tödlichen Folgen ihres Treibens haften.
In Bonn dürfen die Spiele der sogenannten Fußballeuropameisterschaft, die jetzt dann irgendwann beginnt, in Biergärten gezeigt werden. Allerdings ohne Ton, also stumm und still. Weil für Ton (also Gerede) „die rechtlichen Grundlagen fehlen“ und schließlich „weiter die Corona-Regeln gelten“. Die umfassen – wir erinnern uns – ein Sprech- und Singverbot. Also alles ganz logisch.
Interessant ist an diesem absurden Theater, daß das Wort „Corona-Regeln“ fast unmerklich die Bedeutung annimmt, die es immer hatte: Es handelt sich dabei um weitgehend willkürliche Disziplinierungen, Maßregelungen, Demütigungen und Entmündigungen, die nur noch ganz entfernt etwas mit dem irgendwann mal verbreiteten Motiv („eine Überlastung des Gesundheitssystems verhindern“) zu tun haben. Nein, eigentlich schon lange gar nicht mehr. Merkt das jemand?
Daß das Bundesverfassungsgericht systematisch und dauerhaft gegen die Verfassung verstößt, ist einer der vielen Treppenwitze in der seltsamen Situation, in die wir seit eineinhalb Jahren immer tiefer hineinrutschen. Auch nachdem inzwischen hunderte Verfassungsbeschwerden gegen die verfassungswidrigen „Maßnahmen“ vorliegen, unter anderem auch von Bundestagsabgeordneten, schweigt das zuständige Staatsorgan, das infolge der jüngsten Gesetzesänderungen als einzige (!) Instanz der „dritten Gewalt“ überhaupt noch übrig ist, weiterhin stur und beharrlich. Man scheint dort zu hoffen, Probleme wie der verfassungswidrige „Bundes-Lockdown“ würden sich mit der Zeit irgendwie von selbst erledigen. Und eben dieses Hoffen, Schweigen und Aussitzen ist ein klarer Verstoß gegen die Verfassung.
Daß die Kindheit eine gefährliche Zeit ist, wußten wir schon als Kinder. Damals gab es keine Statistiken. Die gibt es inzwischen. Pro Jahr sterben in Deutschland 55 Kinder bei Verkehrsunfällen, 49 ertrinken, 35 werden ermordet, 5 vom Blitz tödlich getroffen. Das sind nur Beispiele für die Risiken, die so eine Kindheit begleiten. Ach so, und neuerdings kommt ein neues Risiko hinzu: 2020 starben 4 Kinder „an oder mit“ Covid-19. Das hört sich für Fanatiker schlimm an (weil vier mehr als null sind) und ist im Einzelfall auch schlimm. Allerdings starben 2019 noch 9 Kinder an Grippe. Damals hustete man sich also noch eher zu Tode als daß man vom Blitz erschlagen wurde.
Der Vergleich mit dem Millionengewinn im Lotto (der wesentlich wahrscheinlicher ist) verbietet sich. Zwar stirbt auch jeder Lottogewinner, aber nicht gleich, und der Sechser läßt sich vermeiden, indem man einfach nicht spielt. Was im Falle Kindheit und Covid-19 bedeutete: nicht geboren werden; und dafür ist es im Normalfall zu spät.
Wenn man (minutenweise) prominente Vertreter der „gefährdeten“ Generation mal zu sehen bekommt, fragt man sich schon, ob es einen Zweck hat, für diese Spezies auch nur Mitleid zu empfinden:
Was die so wollen, hoffen, sich wünschen, könnte ausreichen, um Rudi Dutschke oder auch unsere früheren Schülersprecher und Lehrer oder auch mich selbst im Grab rotieren zu lassen. Wir vermuten, daß die „Sprecherin“ in dem folgenden Video nach Kriterien wie Tumbheit, Borniertheit, Plakativität individueller Dummheit und Unmündigkeit ausgesucht wurde, und zwar nach ausgiebigen „Recherchen“ (es handelt sich schließlich um eine angebliche „Nachrichtensendung“ – und zwar eine öffentlich-rechtliche, für die wir bezahlen müssen):
Es geht aber, was die Zukunft der individualisierten Einzelkämpfer-Ameise anbelangt, noch schlimmer:
Das ist ein persönlicher Gedanke: Es ist ein seltsames Gefühl, plötzlich (so gut wie) alles zu verlieren: die Bühne, den Beruf, das Milieu und das Umfeld … und es seit Monaten geahnt, aber verdrängt, ziellos dagegen angekämpft zu haben. Die letzte solche Situation ist fünfzehn Jahre her und war ganz anders. Es gab so gut wie keine „sozialen Medien“, in denen man das eigene Verschwinden im Stunden- und Tagestakt verfolgen konnte; aber das Gefühl, daß alles, was man getan hat, vollkommen sinnlos war, ist ähnlich. Am Ende: bleiben Erinnerungen, die anderes erzählen als das, was bleibt (oder ist). Und eine Welt, die weitergeht und die Faust reckt, ohne daß man darin etwas verloren hat.
Es bleibt auch das Gefühl, immer viel tun, alles tun zu wollen für etwas. Gewollt zu haben? Dann ist alles getan, ohne Wirkung, und andere tun nun anderes. Und man selbst: tut weiterhin Dinge, die niemanden mehr interessieren.
„Sometimes I feel like Topper Headon.“ Nicht das schlimmste Schicksal.
Einige Leute sind erschrocken, weil ich auch auf dieser Seite jetzt Spenden, also: Almosen sammle. Es ist aber nun mal so: Leute wie ich dürfen seit sechzehn Monaten ihren Beruf nicht mehr ausüben. Tun es aber trotzdem. Weil es nichts anderes gibt. Wir werden allerdings auch weiterhin kein Geld verdienen dürfen – im „Stufenplan“ des RKI sind zwei Dinge festgeschrieben:
- Auch bei einer „Inzidenz“ von 0 (null) und einer Intensivbettenauslatung von 0 (null) gelten weiterhin „die Maßnahmen“.
- Bühnenkunst in Kneipen, Gaststätten, Wirtshäusern ist in dem „Plan“ überhaupt nicht „vorgesehen“, wird es also auch nicht mehr geben. Zumindest bis Ende März 2022.
Und das ist: egal.
Irgendwie.
(Am Rande sei ein neues Buch erwähnt, das heute erschienen ist: Es ist nur 62 Seiten dick, es kostet nur 8,- Euro, es hat mit Hitler, Wagner, der RAF, der Kommune 1, Karl Valentin und diversen anderen deutschen Phänomenen, aber ganz und gar nichts mit „Corona“ zu tun. Erhältlich ist es leider nur beim fürchterlichen Amazon und direkt bei mir. Und es heißt „Deutsche Weihnacht“ und ist deshalb auch jahreszeitlich absolut anti.)
Lieber Michael Sailer,
bitte um einen Mailkontakt für „direkt bei mir“ an meine hinterlegte Mailadresse,
besten Dank und Gruß Udo Theiss