Beim Schreiben eines Romans …

Ich bin zwanzigtausend Figuren
vor dem Spiegel, Sternstaubspuren
in Kristallen (Lichterhuren)
und wir fallen, fallen, fallen –
fang mich auf
Ich weiß, das geht nicht,
fällst ja mit, nur seitwärts weg in neue Wege,
ich: ins Dunkel
der Figuren, die als Schatten mich umtanzen, Höllenhuren, Nachtangstspuren,
vor dem Spiegel:
Wer ist das? Das bin, nein: ist nicht „ich“.

Ich bin vierzigtausend Gedanken
in den Büchern, Schlafschweißtüchern,
in Moralen (Einsamkriechern),
und wir träumen, träumen, träumen –
weck mich auf
Ich weiß, das geht nicht,
träumst ja mit, nur seitwärts weg in neue Welten,
ich: ins Niemals
der Gewünsche, die wie Häute mich umschließen, Daseinsfetzen, Taglichtgräue
in den Fenstern:
Wer ist das? Das ist, nein: bist nicht „du“.
Ich bin acht Millionen Träume,
still und tot auch, irgendwie,
und laß es sein jetzt.

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